Kirchplatz 5
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Fulda, Stadt und Landkreis
Hünfeld
  • Kirchplatz 5
Kath. Kirche St. Jakobus
Flur: 11
Flurstück: 1133/181

Die katholische Stadtpfarrkirche St. Jakobus erhebt sich weithin sichtbar am Südrand der Altstadt an der höchsten Stelle des Ortes. Das Schiff ist ein spätgotischer Bau aus den Jahren 1507-17, dessen Längsseiten durch je vier hohe dreiteilige Spitzbogenfenster mit kunstvollem verschiedenartigem Maßwerk charakterisiert werden. Die kaum gestaltete Westfassade hat ein Spitzbogenportal mit doppelt gekehltem Gewände und sich überkreuzendem Birnstab auf schraubenförmig gedrehten Konsolen. Darüber sitzt ein hohes Spitzbogenfenster mit Fischblasen - Maßwerk, seitlich flankiert von zwei kleineren Schulterbogenfenstern. Zum Kirchplatz auf der Nordseite weisen zwei spitzbogige Portale mit reich profilierten Gewänden und Steinmetzzeichen. Über dem linken Portal ist ein Stein mit einer Inschrift in gotischer Minuskel und der Jahreszahl 1507 eingelassen. Rechts daneben kündet ein weiterer eingelassener Stein mit der Jahreszahl 1607 vermutlich von einer Renovierungsmaßnahme. Über dem ähnlich profilierten rechten Portal wurde eine Inschrifttafel eingesetzt, die von einer weiteren Renovierungsmaßnahme im Jahre 1858 berichtet. Der eingezogene Chor stammt im Kern vermutlich noch aus romanischer Zeit, wurde aber in spätgotischer Zeit verändert. Er besitzt starke seitliche Stützmauern aus Bruchstein und wird von einem eingerückten Pyramidendach über einem kräftigen Traufgesims bedeckt. Im Erdgeschoss sitzen teilweise vermauerte Spitzbogenfenster. Die in den oberen Geschossen anzutreffenden gekuppelten spitzbogigen Schallarkaden weisen Stützpfeiler, Kapitellansatz und Sattelstein auf. Die im nordöstlichen Zwickel zwischen Schiff und Chorturm angefügte Sakristei zeigt verschiedene z. T. nachträglich vermauerte Fenster mit Spitzbogen, Kleeblattbogen, Dreipass etc. aus unterschiedlichen Zeiten. Die Fenster- und Türgewände, die versetzte Eckquaderung sowie die Sockel- und Geschossbänder der Kirche aus grauem Sandstein stehen in reizvollem Kontrast zu den hellen Putzflächen der Wände.

Der Innenraum präsentiert sich als flach gedeckte dreischiffige Pseudobasilika, deren spitzbogige Langhausarkaden von drei Paar Achteckpfeilern getragen werden. Die reiche Rankenmalerei der Holzdecke wurde nach Befunden früherer Bemalung hergestellt. Das gekehlte Gewände des Chorbogens ist spitzbogig zulaufend; an den verwendeten Werksteinen finden sich zahlreiche Steinmetzzeichen. Der Altarraum hat ein Kreuzrippengewölbe mit Konsolmasken an der Ostseite. Als wichtigste Ausstattungsstücke sind der spätgotische Taufstein von 1496 zu nennen, ein achtseitiges Sandsteinbecken mit sich berührenden und überkreuzenden Rundstäben auf schraubenförmigem Füßchen über einem vieleckig abgetreppten Sockel und der Inschrift "Anno dni MCCCCXCVI gregorii pap c sabatia die“, aber auch mehrere barocke Skulpturen, ein barockes Kruzifix sowie drei reichgeschnitzte Altäre aus neugotischer Zeit. Bedauerlicherweise wurde die einheitliche Ausgestaltung der Kirche aus dem Jahre 1858 bei der Renovierung 1965 weitgehend beseitigt. Das die Stadtsilhouette Hünfelds nach Süden hin dominierende Gotteshaus ist ein interessanter Sakralbau mit hauptsächlich spätgotischem Charakter, an dem die historisch bedingten Veränderungen jedoch gut abzulesen sind


Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

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