Grabstätten der ehrwürdigen Schwestern
Klosterstraße
Klosterstraße
Grabmal Lenz, erstes Gewann östlich
Klosterstraße
Grabma der Familie Aha
Klosterstraße
Klosterstraße
Klosterstraße
Grablege Habersack
Klosterstraße
Grabmal der Familie Lübeck
Grabmal Remmert, mittleres Gewann westlich
Gefallenen-Denkamal, um 1920
Friedhofskapelle
Klosterstraße
Klosterstraße
Grab des Physikers Dr. Wankel
Friedhofskreuz
Sachgesamtheit Alter Friedhof
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Fulda, Stadt und Landkreis
Hünfeld
  • Klosterstraße
Alter Friedhof
Flur: 8
Flurstück: 12/1

Zwischen den unterhalb der Hainmauer (Stadtmauer) liegenden Haingärten und dem Bonifatiuskloster erstreckt sich auf etwa längsrechteckigem Grundriss der alte Friedhof von Hünfeld. Zum Klosterbezirk ist er durch eine Mauer getrennt, nach Norden sowie zur Kastanienallee hin liegt er auf höherem Terrain als das anschließende Gelände und wird durch Hecken eingefasst. Der Bereich am Haupteingang in der Klosterstraße liegt auf Straßenniveau. Die Friedhofsanlage wird durch ein achsiales Wegesystem erschlossen. Die in etwa der Mitte der Längsrichtung liegende Hauptachse wird an den Außenseiten von je einem weiteren Weg flankiert. Quer dazu verlaufen vier Verbindungswege. Als bauliche und optische Endpunkte der Hauptachse fungieren das alte Friedhofskreuz mit dem großen Gefallenen-Denkmal beim Haupteingang sowie die neugotische Kapelle auf der gegenüber liegenden Seite. Neben diesen Objekten haben sich eine ganze Reihe bemerkenswerter Grabmäler des späteren 19. und frühen 20. Jahrhunderts sowie ein nicht unbedeutender älterer Baumbestand erhalten.

Friedhofskreuz mit Gefallenen-Denkmal

Die optisch und räumlich aufeinander bezogene Anlage wurde aus zwei Bestandteilen unterschiedlichen Alters gebildet.

Friedhofskreuz, bezeichnet 1825.

Über einem doppelstufigen Plateau erhebt sich das kubische Postament mit deutlich überstehender gekehlter Platte. Die Stirnseiten des Blocks weisen umfangreiche Inschriften auf. Als Stifter werden der Handelsmann Conrad Malkmus (1764-1824) und seine beiden Ehefrauen M.A. Catharina Tremen (gest. 1806) sowie Elisab. Barbara Kircher (gest. 1825) genannt. Der wuchtige Kreuzstamm trägt einen schlanken gut ausgearbeiteten Korpus.

(g, k)

Gefallenen-Denkmal, um 1920.

Das Friedhofskreuz hinterfangende, breit gelagerte Wand mit an den Ecken rechtwinklig vorspringenden türmchenartigen Pfosten. Diese Pfosten weisen eine gleichmäßige Quaderung mit deutlich akzentuierten Fugen und schlichter Abschlussplatte auf. Als Bekrönung dient je ein nach drei Seiten offener, vergitterter Aufsatz. Die Gestalt dieser als Laternen fungierenden Aufsätze erinnert durch ihre aufwendige architektonische Gestaltung, schlanke Stützen an den Ecken, Horizontalgesims über den Rechtecköffnungen, stark profiliertes "Dachgesims" und geschweiftes pyramidales Dach mit Abschlussknauf, an eine Miniatur - Vorhalle. Die zwischen die Pfosten eingespannte siebenachsige Wand ist symmetrisch gegliedert. Die Mittelachse wird durch eine Ädikula mit ionischen Säulen betont, seitlich sind je drei Nischen mit leicht eingerücktem Dreiecksabschluss angeordnet. In der Ädikula befindet sich die Inschrift "IHREN GEFALLENEN DIE STADT HÜNFELD", in den Nischen sind die Namen der Gefallenen eingemeißelt. Unterhalb der Nischen sitzen steinerne Lorbeerkränze.

(g)

Friedhofskapelle

Kleiner, vermutlich gegen Ende des 19. Jahrhunderts in neugotischen Formen errichteter Backsteinbau mit Blendfassade. Hervorstechendstes Merkmal ist die zum Friedhof gewandte, aufwendig in hellem Sandstein gestaltete Eingangsfront. Der offene Spitzbogenzugang mit stark profliertem Gewände im oberen Teil wird durch je eine überschlanke polygonale Stütze auf hohem Sockel flankiert. Die bis etwas oberhalb des Spitzbogenansatzes reichenden Stützen werden durch würfelartige Kapitelle abgeschlossen. Darüber sitzen schlanke Aufsätze mit Blendmaßwerk und kleinem Pyramidendach. Oberhalb des Zugangs ziert eine große Rosette in Blendmaßwerk den Giebel, dessen Spitze durch eine Kreuzblume bekrönt wird. Die Seitenwände werden außen durch je drei maßstäblich übergroße abgetreppte Stützpfeiler akzentuiert. Das den Bau bedeckende einfache Satteldach erscheint zwischen die höher ragenden Blendgiebel der Stirnseiten eingespannt. Der Innenraum weist ein Kreuzrippengewölbe auf, das nach der kürzlich erfolgten Instandsetzung der Kapelle eine neue Farbfassung erhielt. In diesem Zusammenhang wurde auf den schlichten Altar eine originelle Skulpturengruppe aufgestellt, die das Jüngste Gericht darstellt.

(g, k)

Grabmal der Familie Aha, erstes Gewann östlich.

Nahe der Mauer zum Klosterbezirk aufgestelltes Grabmal mit schlichtem kubischem Sockel. Auf der Vorderseite unter einem von stilisiertem Blattwerk flankierten Metallkreuz die Namensinschrift F. C. Aha, für den das Grabmal 1873 angefertigt wurde. Die Namen weiterer beeerdigter Familienangehöriger befinden sich entweder auf dem Kubus oder auf kleinen angelehnten Steintafeln. Als Aufbau der Anlage wurde eine große sorgfältig ausgeführte Vollplastik Jesu mit geneigtem Haupt und leicht ausgebreiteten Armen gewählt.

(k)

Grabmal der Familie Lübeck, mittleres Gewann östlich.

Originell gestaltete Grabstätte in Sandstein und Marmor mit gestaffelter Höhen- und Tiefenanordnung. In der Mittelachse vor der verkröpften Sockelzone ist eine halbrund auskragende, am oberen Rand ornamentierte Pflanzenschale angebracht. Über dem Sockel dominiert ein zentraler ädikulaartiger Aufbau, der von vorgeblendeten Marmorpilastern mit stilisierten Blattkapitellen getragen wird. In das dazwischen liegenden Wandfeld ist eine Marmorplatte mit der Namensinschrift des Schreinermeisters Martin Lübeck eingelassen, nach dessen Tod im Jahre 1916 das Grabmal errichtet wurde. Die Gebälkzone über den Pilastern und der anschließende Giebelaufbau werden durch expressive kristalline bzw. florale Motive in Flachrelief verziert. In der zentralen Rundbogennische des Giebels sitzt ein Tondo mit einem Christuskopf. An den Außenseiten der Anlage trägt je ein Pfeiler mit vorgeblendetem Pilaster eine vierseitige ornamentierte Schale. Auf den Wandflächen zwischen den Pilastern finden sich weitere Marmorplatten mit Namensinschriften. Das noch in traditioneller Anordnung erstellte Grabmal zeigt in seiner Ornamentik starke Einflüsse des Jugendstils aus dem ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts.

(k)

Grabmal Remmert, mittleres Gewann westlich.

Grablege des Ober-Postschaffners a. D. Joh. Roman Remmert und seiner Frau Anna, geb. Herbert, aus dem Jahre 1922. Am hinteren Ende des durch profilierte Steine gefassten Grabfeldes erhebt sich ein halbrund abgeschlossener Stein mit vorgeblendeten seitlichen Pilastern. Das Bogenfeld wird durch ein zentrales Kreuz und stilisierte Ranken in Flachrelief ornamentiert. Im Zentrum sitzt ein Tondo mit einem Christuskopf.

(k)

Grabmal Lenz, erstes Gewann östlich.

Die Grablege für den Sattlermeister Josef Lenz und seine Frau Veronika, geb. Hohmann, wurde im Jahre 1935 errichtet. Zwei schlichte hochrechteckige Steinplatten mit den eingemeißelten Namensinschriften flankieren ein räumlich vorkragendes und höher ragendes Mittelstück mit Rundbogenabschluss. Bemerkenswert ist hier die aus dem Stein herausgearbeitete Skulptur einer Herz-Jesu-Figur, die aus dem Grabstein heraus zu schreiten scheint.

(k)

Als weitere beachtenswerte Grabmäler seien erwähnt: die Grablegestätten der ehrwürdigen Schwestern ab 1919, erstes Gewann westlich mit einem gerahmten Brustbild Jesu auf einem Stein bzw. einem kleinen Kruzifixus als Bekrönung auf einem weiteren, die Grablege Habersack von 1931, mittleres Gewann westlich, mit einem zeitgemäßen Flachrelief des gekreuzigten Christus sowie einige teilweise als Torso erhalten gebliebene Grabsteine (z.B. das Grab des Physikers Dr. Wankel, mittleres Gewann östlich, 1864 in neugotischen Formen errichtet).


Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Weitere Symbole für Kulturdenkmäler nach § 2 Abs. 1 HDSchG:
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
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