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Die sogenannte Weißenbornkapelle ist ein dem hl. Laurentius geweihter schlichter Rechteckbau aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Der Name rührt daher, dass an dieser Stelle früher die Kirche eines im Jahre 1356 erstmals erwähnten, aber bereits 1440 als wüst bezeichneten Dorfes Weißenborn stand. Die jetzige Kapelle, früher ein Wallfahrtsort zu Ehren des Heiligen Laurentius für die umliegenden Dörfer, wurde in Bruchstein errichtet und hat ein Satteldach mit einem kleinen sechsseitigen Haubendachreiter. Bei einer umfassenden Renovierung im Jahre 1963 wurde die in Fachwerk aufgeführte Westwand durch eine Bruchsteinwand ersetzt und mit einer gotischen Totenleuchte versehen. Bei dieser Gelegenheit wurde zudem ein vermauerter Rundbogeneingang in der Südwand geöffnet. Die Wände der Kapelle sind weitgehend fensterlos; in der Nordwand sitzen lediglich zwei schmale Fenster, in der Ostwand befindet sich ein Einsteinfensterchen. Der Innenraum trägt eine flache Holzdecke. Der Altar aus der Erbauungszeit der Kapelle hat einen Aufbau in den Formen der deutschen Renaissance mit Knorpelwerk, Diamantierung sowie Schuppen-, Perlstab- und Knopfornamentik. Das Altarblatt zeigt den Patronatsheiligen als Diakon mit Evangelienbuch, Marterpalme und Rost, während ihm ein Engel aus den Wolken den Siegeskranz reicht. Im Hintergrund rechts ist die Szene seines Martyriums, links seine römische Grabeskirche San Lorenzo fuori le mura dargestellt. Im Auszug befindet sich ein kleines Ölbild der Heiligen Dreifaltigkeit. Das doppelseitig bemalte Antependium zeigt ein ovales Bild des Laurentiusmartyriums, gerahmt von Blumenornamenten bzw. Christus auf dem Regenbogen mit den armen Seelen im Fegefeuer. In den Seitenwänden der Kapelle sind zwei barocke Grabsteine von 1710 bzw. 1727 eingelassen. Auch an den Außenseiten befinden sich Grabsteine des 17.-19. Jahrhunderts. Die Weißenbornkapelle steht auf einem seit Jahrhunderten von den Bewohnern Mackenzells genutzten Friedhof und dient als Friedhofskapelle. Der Sakralbau und der von einer Steinmauer eingefasste Friedhof bilden daher eine historisch bedeutsame funktionale Einheit.
(g)
Friedhofskreuz, bezeichnet 1828.
Auf einem zweistufigen Podest erhebt sich das kubische Postament mit ausladender Basis und Abschlussplatte. Die Stirnflächen sind mit Inschriften versehen. Der schlichte Kreuzstamm trägt den schlank ausgebildeten, tief herab hängenden Korpus, eine interessante Bildhauerarbeit.
(g, k)
Bildstockaufsatz, bezeichnet 1685.
Nahe einer Gebäudeecke der Kapelle ist der abgesetzte Bogenaufsatz eines Bildstocks aus dem späteren 17. Jahrhundert aufgestellt worden. Das Bildfeld wird von Säulchen flankiert, die mit Rankenwerk überzogen sind. Darüber sitzt eine Art geflügeltes Wesen, eventuell ein Engelskopf, dessen genaue Charakterisierung wegen des starken Verwitterungsgrades schwer fällt. Im Bildfeld selbst ist vorne eine Kreuzigungsszene dargestellt. Auf der Rückseite findet sich die Inschrift "AO 1685 HANC STATV AM ERIGI CVRAVIT HONESTVS VIR JOES WOLFGANGVS HEYBOCK CAVPO IN HVNFELD". Das wegen seines Alters bemerkenswerte Bildstockfragment lehnte früher an der Außenwand der Kapelle.
(g, k)
Alte Grabsteine
Neben den zeitgenössischen Grabstätten enthält der Friedhof auch einige historische Grabsteine, die jetzt jedoch nicht mehr in unmittelbarem Zusammenhang mit den ursprünglichen Gräbern zu finden sind, sondern in dekorativer Weise auf freien Rasenflächen platziert wurden.
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