Meißnerstraße 2
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Fulda, Stadt und Landkreis
Hünfeld
Malges
  • Meißnerstraße 2
Kath. Kirche St. Antonius von Padua
Flur: 4
Flurstück: 48/2

Die katholische Kirche St. Antonius von Padua wurde in den Jahren 1929-31 nach den Plänen des Darmstädter Architekten Johann Baptist Becker am Hang zwischen Rhönstraße und Spessartstraße errichtet. Das in einheimischem Kalk - Bruchstein erstellte Gebäude erhebt sich über einem rechteckigen Grundriss; es hat einen einspringenden zweiseitig geschlossenen Chor und einen Frontturm. Der Eingang wird durch eine Vorhalle überbaut. Hervorstechendstes Merkmal der Fassadengestaltung ist die Anordnung der schlanken, oben spitz zulaufenden Wandöffnungen, die beim Schiff paarweise als Fenster, beim Turm als je drei einzelne Schallöffnungen pro Seite ausgeführt sind. Die Zugänge zur Vorhalle sind spitzbogig gestaltet. In der Turmwand über der Vorhalle sitzt ein großes vertikal gegliedertes Rundfenster, ein Motiv, dass auch bei Dominikus Böhm und anderen zeitgleichen Architekten in Erinnerung an mittelalterliche Westrosen Anwendung fand. Der Innenraum der Kirche weist eine gebrochene Holzdecke sowie einen parabelförmigen Chorbogen auf. Im Chor befinden sich Antikglasfenster mit der Darstellung des Patronatsheiligen sowie der hl. Theresia vom Kind Jesu, die, wie auch die verschieden farbige Ornamentverglasung aus der Paderborner Werkstatt Peters stammen. Die Ausmalung der Kirche schuf Else Birks, Düsseldorf. Auf der Chorbogenwand sind die überlebensgroßen Darstellungen des Guten Hirten und der Gottesmutter, an den Seitenwänden Kreuzwegszenen zu sehen, von denen die Kreuzigung (12. Station) durch ihre Größe hervor gehoben ist. Auf den Emporenpfeilern sind noch Johannes d. T., Moses am Felsen sowie Petrus und Paulus dargestellt. Bemerkenswert ist, dass sich durch die farbige und motivische Fensterverglasung sowie das Ausmalprogramm eine einheitliche Raumfassung aus der Erbauungszeit der Kirche erhalten hat, ein seltener und umso bedeutenderer Fall. Das architektonische Erscheinungsbild der Kirche orientiert sich an der seinerzeit modernen Stilsprache des sogenannten Expressionismus und bildet mit der farbigen Ausgestaltung ein Gesamtkunstwerk, wie es von zeitgenössischen Architekten angestrebt wurde. Daneben birgt die Kirche auch ein wichtiges älteres Ausstattungsstück, eine Altarretabel, die vermutlich aus der Fuldaer Stifstkirche stammt. Ein rechteckiger Rahmen mit Renaissance - Ornamenten und dem Wappen des Fuldaer Fürstabtes Joachim von Gravenegg (1644-71) umschließt ein spätgotisches Relief der Krönung Mariens durch Christus als Himmelskönig. Die katholische Kirche St. Antonius von Padua ist ein für die Entstehungszeit und das dörfliche Umfeld selten moderner Sakralbau, der sein einheitliches Bau- und Raumprogramm bewahrt hat und durch seine exponierte Lage die örtliche Umgebung dominiert.


Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Weitere Symbole für Kulturdenkmäler nach § 2 Abs. 1 HDSchG:
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
Keller bzw. unterirdisches Objekt
Baum
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