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Eindrucksvolle dreiseitig umbaute Hofreite mit Gebäuden aus verschiedenen Bauphasen. Giebelständig das langestreckte zweistöckige Wohnwirtschaftshaus auf mittelhohem bis hohem Quadersockel. Das Fachwerk zeigt eine Konstruktion aus nahezu stockwerkshohen bzw. 3/4 hohen, nach innen geneigten Streben, wie sie typisch für die durch zwei Bauinschriften belegte Entstehungszeit ist. Eine Schwellbalkeninschrift lautet "DIESE HAUS HAT MIT GOTT ERRICHTEN LASSEN NIKOLAUS STAUBACH UND DESSEN EHEFRAU MARIA ANNA DURCH DEN ZIMMERMEISTER JOH. ADAM BOSOLD IM JAHRE MDCCCXXXXIII". Eine weitere Inschrift im Sockel belegt "UNTER GOTTES BEISTAND HAT GEBAUT N. STAUBACH I. I. 1843". Bemerkenswert ist auf der hinteren Längsseite eine größere Anzahl von Gefachen mit Kratzputz, eine für das Kreisgebiet äußerst selten anzutreffende Technik. Dargestellt sind u. a. Blumenmotive, Vögel, aber auch eine Sonne mit einer Art Malteserkreuz darüber. Auf der zum Hof liegenden Eingangsseite sitzt im Obergeschoss zwischen zwei Fenstern ein halber Putzring auf einem Gefach. An die hintere Giebelseite des Baus schließt ein Scheunentrakt aus Fachwerk an, der einen Getreideaufzug im Dach aufweist. Winklig dazu steht ein Wohn- und Stallgebäude in Mischbauweise. Das für Wohn- und Lagerzwecke genutzte und mit Backstein ausgefachte Obergeschoss (ehemalige Gesindewohnung oder Altenteil?) kragt zum Hof hin über den massiven Stallteil vor und wird von Holzstützen unterfangen. Gegenüber dem eigentlichen Wohnhaus steht die noch erhaltene Altscheune, ein imposanter Ständerbau mit symmetrischer Anordnung leicht gebogener Streben und großem Mitteltor, der durchaus noch aus dem späten 17. Jahrhundert stammen könnte. Die Stützstreben sind so angeordnet, dass jeweils zwei übereinander, unten 3/4 hoch und über dem mittleren Querriegel halbhoch, zur Gebäudeecke geneigt sind, während die Scheunentore von je einer bis zur Traufe reichenden und zur Gebäudemitte geneigten Strebe flankiert werden. Die historisch gewachsene Hofreite mit ihrer eindrucksvollen Altscheune und dem jüngeren Wohnhaus mit den seltenen Krattzputzornamenten liegt an markanter Stelle am Eingangsbereich zum alten Kern von Roßbach an der Kreuzung Ulsterstraße und Schwalmstraße.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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