Lade Kartenmaterial...
Fulda, Stadt und Landkreis
Hünfeld
  • Fuldaer Berg 9
Hofreite
Flur: 11
Flurstück: 310/3

Am südlichen Aufgang zum ehemaligen Stadtkern gelegenes Hofensemble. Die über einem annähernd trapezförmigen Grundriss errichtete Anlage besteht aus einem Wohn- und einem Wirtschaftsgebäude, die eine innen liegende Hoffläche zur Straße hin abgrenzen. Das am Fuldaer Berg traufenständig platzierte Wohngebäude ist ein langgestrecktes zweistöckiges Fachwerkhaus, dessen verschalte Fassaden sich über einem talseitig hohen Bruchsteinsockel erheben. Die rückwärtige Längsseite ist verputzt. Das Gebäude entstand laut Dendrochronologie im Jahre 1712. Die in diesem Zusammenhang im Jahre 2004 vorgenommene Bauuntersuchung ergab, dass nahezu die gesamte Fachwerksubstanz bis auf wenige Veränderungen (z. B. Vergrößerung eines Innenraums mittels Herausnahme einer Zwischenwand und Abstützung durch einen Eisenträger) noch dem ursprünglichen Erstzustand zuzuordnen ist. Entlang der Napoleonsgasse erhebt sich über einem talseitig ebenfalls hohen Bruchsteinsockel ein langgestrecktes Wirtschaftsgebäude. Auf einem Massivgeschoss mit unterschiedlich großen Rechteckfenstern erhebt sich ein drempelartiger Fachwerkaufbau mit konvergierenden Streben und Holzläden vor den Luken. Das außerhalb der Hainmauer situierte Hofensemble, das sich bis in die 1920er Jahre im Besitz eines jüdischen Viehhändlers befand, entging dem verheerenden Altstadtbrand von 1888. Die im lokalen Umfeld geäußerte Vermutung, dass in der Folgezeit die zwischen 1889 und 1924 in Hünfeld existente einklassige jüdische Schule in dem Wohngebäude untergebracht war, ist bislang weder quellentechnisch noch durch die Bauuntersuchung nachweisbar, aber auch nicht auszuschließen. Die Hofreite Fuldaer Berg 9 ist als eine der wenigen nahe der Kernstadt erhaltenen Fachwerkanlagen aufgrund ihres Alters und ihrer gut erhaltenen Originalsubstanz aus ortsgeschichtlichen Gründen erhaltenswert.


Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Weitere Symbole für Kulturdenkmäler nach § 2 Abs. 1 HDSchG:
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
Keller bzw. unterirdisches Objekt
Baum
Planelemente auswählen
Zeigen Sie mit der Hand auf Markierungen im Plan, erhalten Sie ein Vorschaubild und per Mausklick die Objektbeschreibung.
Kartenansicht
Wählen Sie zwischen zwischen Alkis- und Luftbildansicht. Ebenfalls können Sie die Kartenbeschriftung ein- und ausblenden.
Zoomen
Zoomen Sie stufenweise mit einem Mausklick auf die Lupen oder bewegen Sie den Mauszeiger auf den Planausschnitt und verwenden Sie das Scrollrad ihrer Maus.
Zoom per Mausrad
Über diesen Button können Sie einstellen, ob Sie das Zoomen in der Karte per Scrollrad Ihrer Maus erlauben möchten oder nicht.
Vollbildmodus
Betätigen Sie diesen Button um die Karte im Vollbildmodus zu betrachten. Über den selben Button oder durch Klicken der "Esc"-Taste können Sie den Vollbildmodus wieder verlassen.
Ausgangsobjekt anzeigen
Über diesen Button erreichen Sie, dass in der Karte das Ausgangsobjekt angezeigt wird. Bei dem Ausgangsobjekt handelt es sich um die Objekte, die zu dem entsprechende Straßeneintrag gehören.
Abstand messen
Mit Hilfe dieses Tools können Sie die Distanz zwischen zwei oder mehreren Punkten berechnen. Hierbei wird eine Linie gezeichnet, bei der die entsprechende Gesamtlänge angezeigt wird. Weitere Anweisungen zur Benutzung werden nach betätigen des Buttons angezeigt.
Fläche berechnen
Dieses Tool ermöglicht es Ihnen eine Fläche zu zeichnen und den Flächeninhalt in m² zu berechnen. Um eine Fläche zu erzeugen, müssen mindestens 3 Punkte gesetzt werden. Die Fläche wird durch den Klick auf den Ausgangspunkt (1. Punkt) geschlossen und der Flächeninhalt anschließend berechnet.