Ihr Internet-Explorer unterstützt den aktuellen JavaScript-Standard (ES6) nicht. Dieser ist für das Ausführen des Kartenmoduls verantwortlich.
Für Windows 10 empfehlen wir Ihnen den Browser Edge zu verwenden. Alternativ können Sie unabhängig von Ihrem Betriebssystem auf Google Chrome oder Mozilla Firefox umsteigen.
Villa Lilly, Villa Claire mit Nebengebäuden und Parkanlage.
Erbaut zwischen 1891 und 1915 durch Adolphus Busch (zum Bauherrn siehe Ortsgeschichte). 1932 Erwerb der Villen durch den Preußischen Staat. 1939 Müttergenesungsheim der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt. 1945 Recreation Center für amerikanische Soldaten. 1950 Residenz alliierter Stäbe. 1959 als Haus Schwalbach Heim für Volksbildung und Jugendpflege, Privatinternat Albert-Schweitzer-Schule. 1965 Übernahme durch das Land Hessen. Nach Verfall und Verwahrlosung 1980 Aufstellung eines neuen Nutzungsplanes. 1986 Beginn der Sanierungsarbeiten. Seit 1987 Drogentherapiezentrum.
Villa Claire
Erbaut 1912, benannt nach Adolphus Buschs Enkeltochter Lilly-Claire von Gonthard. Repräsentativer kubischer Jugendstilbau mit Mansarddach. Putzfassade mit hellen Sandsteinwerkteilen in unterschiedlicher Gestaltung der vier Ansichten. Nach Süden und Osten stellen offene und verglaste Loggien den Bezug zu vorgelagerten Terrassen und Gartenanlagen her. Nach Osten ehemaliger Rosengarten mit Wasserbecken und Pergola auf ornamentierten Terrakottasäulen. Giebel und Dach verschiefert. Wertvolle Ausstattung in Resten erhalten, u. a. Gartenzimmer mit Stuckdecke und gekacheltem Wandbrunnen, weitere Räume mit Holzvertäfelung, Kacheln und Stuck. Herausragend die bunte Jugendstil-Bleiverglasung im Treppenhaus und einigen weiteren Räumen.
Villa Lilly
Erbaut 1891, Architekten: Friedrich Groh, Joseph Drescher, Kastel/Rhein. Eine im Gebäude aufgefundene „Urkunde, zu dem Jagdschloßbau des Herrn Adolfus Busch aus St. Louis, Nord-Amerika, gehörig" nennt die Baumeister und zahlreiche Bauhandwerker aus der näheren Umgebung.
Der in Backstein, Fachwerk und Sandstein errichtete dreigeschossige Bau übersetzt das Leitmotiv des Jagdhauses in die Dimensionen einer komfortablen Gründerzeitvilla. Verglaste Wintergärten und Laubengänge mit zierlicher Fachwerk- und Sprossenornamentik, Gauben und Dachtürmchen lassen den massiven Baukörper transparent und vielgestaltig erscheinen und stellen den Charakter eines Sommerhauses her. Als Bestandteile der größtenteils zerstörten Inneneinrichtung sind u. a. die holzvertäfelte ehemalige Bibliothek mit bemalter Holzkassettendecke im Neorenaissancestil sowie ein Fußbodenmosaik im Eingangsbereich erhalten.
Weitere zugehörige Gebäude: Haus Flora, 1891, Pförtnerhaus. Forsthaus und Remise, 1908. Waschhaus, 1908. Gärtnerhaus, Werkstätten, 1908, und Gewächshäuser, 1914, teilweise Neubauten. Kleintierställe, Fasanerie und Scheunen, 1915, Neubauten. Wasserstollen, Tiefbrunnen und Wasserbehälter 1908. Park, 38 ha mit altem Baumbestand und Wegeführungen. Ursprüngliche Ausstattung mit Tennisplatz, Kleinarchitekturen und Brunnen überwiegend nicht erhalten. Einfriedung mit gemauertem Sockel und Pfosten, Tor und Eisengitter.
Sachgesamtheit
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG |
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein | |
Jüdischer Friedhof | |
Kleindenkmal, Bildstock | |
Grenzstein | |
Keller bzw. unterirdisches Objekt | |
Baum |