Die katholische Kirche St. Nikolaus wurde als ein historistischer Bau in neogotischem Formenapparat nach den Plänen des Wiesbadener Architekten Leukert in den Jahren 1907/08 erbaut.
Der von einer zergliederten Silhouette geprägte Außenbau erscheint in typisch neogotischem Gepräge. Die Ecken des Gebäudes werden durch starke Strebepfeiler verfestigt, die von Rücksprüngen und aufgesetzten Wasserschlägen gegliedert werden.
Der Innenraum zeigt eine dreischiffige Halle über einem annähernd quadratischen Grundriss mit betont ausgreifendem Mittelschiff sowie schmalen Seitenschiffen, die in Kapellen zu Seiten des Chores enden. Dieser schließt in einer 5/8-Brechung den Innenraum in östlicher Richtung ab. Die Schiffsjoche, die von breiten Gurtbögen geschieden werden, werden von Kreuzgratgewölben überspannt, der Chor wird, seiner dominanten Bedeutung im Ritus entsprechend, von einem Kreuzrippengewölbe geschlossen.
Aus der Erbauungszeit sind ein neogotisches Orgelprospekt sowie die ehemaligen Kanzelschnitzereien an der veränderten Brüstung der Orgelempore erhalten. Außerdem befindet sich in der Kirche ein 1914 geschenkter gemalter Kreuzweg des Malers Repke (Wiedenbrück). Die übrige Ausstattung (Taufe, Altar, Tabernakel, Kruzifix, Ambo, Haupteingangstür mit figürlichem Tympanon) wurde im Zuge der Innenrenovierung 1968 erneuert. Aus dieser Zeit stammen auch die von der Firma Peters in Paderborn gestalteten Fenster, die in ihrer expressiven Formensprache und Farbigkeit den Raumeindruck prägen.
Die katholische Kirche St. Nikolaus ist mit ihrem bauzeitlichen Bestand und der prägenden Umbauphase von 1968 aus geschichtlichen, städtebaulichen und künstlerischen Gründen Kulturdenkmal.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
