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Parkstraße, nördliche Kurstraße
Die nördliche und nordöstliche Umgebung des Dorfes Nauheims wurde ab der Mitte des 19. Jahrhunderts durch ein regelmäßiges Straßenraster städtebaulich erschlossen. Die voraussehbare Expansion des gerade am Beginn seiner Entwicklung stehenden Kurortes Nauheim sollte in geordneten Bahnen verlaufen. Parkstraße und nördliche Kurstraße, damals die Neue Straße, waren von Anfang an nur einseitig bebaut vorgesehen. Zum Usa-Tal im Osten und zum Hangausläufer des Johannisbergs im Norden entstand eine bauliche Kante, die heute als prägende Form im Nauheimer Stadtbild angesehen werden kann.
Der Anschluß des Erweiterungsgebietes an die schon bestehende Ortschaft Nauheims machte einige Modifikationen erforderlich, was die angesprochene Regelmäßigkeit der neuen Straßengevierte betraf. Die Alicenstraße hat ihren nördlichen Ausgangspunkt in einem kleinen Marktplatz, der die geschlossene Front der Parkstraße unterbricht. Nach ihrer Kreuzung mit der Stresemannstraße knickt sie nach Osten ab, um dem Verlauf des alten Dorfrandes von Nauheim zu folgen. Aus demselben Grund mußte auch bei der Stresemannstraße auf die sicher angestrebte Geradlinigkeit verzichtet werden. Von der nördlichen Kurstraße aus und parallel zur Parkstraße konnte sie nur absschnittweise ausgebaut werden, erst nach dem Abbruch eines älteren Schulgebäudes bei der Reinhardskiche in den 1890er Jahren konnte sie bis zur Friedrichstraße und zur Schule von 1869, heute Rathaus, verlängert werden. Stresemannstraße ebenso wie die Alicenstraße ist gegenwärtig Fußgängerzone. Damit geht eine Konzentration von Läden und Dienstleistungseinrichtungen einher. Der in beiden Fällen gegebene historische Tatbestand der Nahtstelle zwischen Dorf und Kurstadt gerät in den Hintergrund, bleibt aber an einzelnen Stellen offensichtlich. Der Einblick von der insgesamt als städtisch zu charakterisierenden Stresemannstraße in die enge Schulstraße zeigt das dörfliche Nauheim.
Die meisten der ab 1850 im angesprochenen Erweiterungsgebiet errichteten Neubauten waren Pensionen zur Unterbringung von Kurgästen, anspruchsvollere Hotels hatten hauptsächlich in der nördlichen Kurstraße aufgrund der Nähe zu den Badeeinrichtungen ihren Standort. In den vollkommen geschlossenen Straßenansichten dominieren die Bauten aus der Zeit um die letzte Jahrhundertwende mit ihren teilweise opulenten späthistoristischen Fassaden. Im Detail ergibt sich ein differenziertes Bild, das einen schlichten verputzten Fachwerkbau aus der Frühphase der Kurstadtentwicklung (Stresemannstraße 4) ebenso einschließt wie Jugendstilbauten (etwa Alicenstraße 19). Umbauten, meistens von Geschäftsnutzungen veranlaßt, haben die historischen Straßenbilder zwar häufig verändert, ohne sie aber ganz auslöschen zu können. Lediglich der Sparkassen-Komplex an der Ecke von Alicenstraße und Stresemannstraße mit einem achtgeschossigen Hochhaus als Dominante fällt vollständig aus dem Rahmen des überkommenen Gesamteindrukes und wurde deshalb aus dem Bereich der denkmalgeschützten Gesamtanlage ausgeklammert.
Als Gesamtanlage nach § 2 Absatz 3 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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