Ihr Internet-Explorer unterstützt den aktuellen JavaScript-Standard (ES6) nicht. Dieser ist für das Ausführen des Kartenmoduls verantwortlich.
Für Windows 10 empfehlen wir Ihnen den Browser Edge zu verwenden. Alternativ können Sie unabhängig von Ihrem Betriebssystem auf Google Chrome oder Mozilla Firefox umsteigen.
Die Waldanlagen
Für denjenigen, der aus Richtung Friedberg kommt, erstreckt sich das Nauheimer Stadtbild immer noch vor dem Hintergrund eines ausgedehnten Waldgebietes rund um den Johannisberg. Ende des 19. Jahrhunderts begann dessen Aufforstung mit dem Ziel eines abwechslungsreichen Hochwalderlebnisses. Zugleich gab es Überlegungen zu einer "Waldrundfahrt", die bis 1906 vollständig in die Tat umgesetzt wurden. Ihr Ausgangspunkt war das Teichhaus, wo der Kurpark Richtung Norden verlassen werden konnte. Gegen den Lauf der Usa gerichtet, tangierte der Fahrweg zunächst den Frauenwald, führte nach einigen Kehren Richtung Süden über den Eichberg in den Nauheimer Stadtwald, der sich auf einem Höhensattel zwischen Winterstein und Johannisberg ausdehnt. Von hier aus war über die Hochwaldstraße wieder das Nauheimer Stadtgebiet zu erreichen. Neben einer Waldgaststätte gab eine Vielzahl von Schutzhütten Gelegenheit, die Fahrt oder den Gang auf dem beschriebenen Rundweg zu unterbrechen.
Den südöstlichen Rand des Nauheimer Stadtwaldes markiert der "Waldteich". Wie der Kurparkteich diente er ursprünglich dem Salinenbetrieb als Wasserreservoir. Über den Deutergraben ist seine Entwässerung in die Usa möglich. Der schmale Wasserweg ist eine erhaltenswerte landschaftliche Charakteristik im südlichen Erweiterungsgebiet Bad Nauheims.
Zentrum und höchste Erhebung des Nauheimer Waldgebietes ist der Johannisberg, dessen erste Freianlage auf das Jahr 1835 zurückgeht und der bald darauf auch eine erste Restaurationsstätte erhielt (1856). Von der neuen "Rundfahrt" boten sich mehrere Möglichkeiten, um zum Johannisberg zu gelangen. Die Neugestaltungsarbeiten Ende des vergangenen Jahrhunderts im umgebenden Waldgebiet sparten auch den Johannisberg nicht aus. 1894 wurde ein auf seiner Nordseite verlaufendes Wildbachbett zum romantischen "Donnersgraben" verändert.
Der denkmalgeschützte Bereich der Waldanlagen schließt auch Sporteinrichtungen ein. Für die Kurgäste gedacht war der Golfclub im Usa-Tal am nördlichen Frauenwaldrand; Anfang des 20. Jahrhunderts wurde der Spielbetrieb dort aufgenommen. Breitere Schichten sollte das Sportstadion von 1935 im Stadtwald ansprechen. Es zeigt sich heute harmonisch in das Waldgelände eingebunden. Die gegenwärtige Situation läßt leicht die Rolle der "Leibesertüchtigung" für die nationalsozialistische Ideologie in Vergessenheit geraten, die 1935 ein vorrangiges Motiv bei der Anlage der Sportstätte war.
Als Gesamtanlage nach § 2 Absatz 3 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG |
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein | |
Jüdischer Friedhof | |
Kleindenkmal, Bildstock | |
Grenzstein | |
Keller bzw. unterirdisches Objekt | |
Baum |