Ihr Internet-Explorer unterstützt den aktuellen JavaScript-Standard (ES6) nicht. Dieser ist für das Ausführen des Kartenmoduls verantwortlich.
Für Windows 10 empfehlen wir Ihnen den Browser Edge zu verwenden. Alternativ können Sie unabhängig von Ihrem Betriebssystem auf Google Chrome oder Mozilla Firefox umsteigen.
"Am Goldstein"
Jenseits der Trasse der Main-Weser-Bahn wurde in den Jahren vor dem 1. Weltkrieg in Nachbarschaft zu einem kleinen Park eine Reihe von Bauvorhaben mit technischer Zweckbestimmung errichtet. Sie sind alle aufgrund ihrer architektonischen Qualität Kulturdenkmäler. Sie werden hier im Zusammenhang einer Gesamtanlage angesprochen, weil ihr führender Architekt Wilhelm Jost von Anfang an ein "Bauensemble" beabsichtigte. Schräg gegenüber dem Empfangsgebäude des Bahnhofs plante er einen Schmuckhof, um den herum sich auf drei Seiten ein Heizkraftwerk, eine Dampfwaschanstalt und eine Saline gruppierten. Es ist fraglich, ob der Schmuckhof überhaupt jemals in der beabsichtigen Form ausgeführt wurde. Der Wunsch nach einer Freifläche, die die Öffnung zum übrigen Stadtgebiet durch eine anspruchsvolle Gestaltung unterstreicht, bleibt aber auch in dem heutigen, insgesamt vernachlässigten Zustand deutlich.
Das Ensemble technischer Infrastruktureinrichtungen am Goldstein wurde seitens seiner Erbauer von einer ambivalenten Einstellung hinsichtlich der Beziehung zur Kurstadt getragen. Einerseits läßt die abseitige Standortwahl erkennen, daß der Kurbetrieb nicht durch seine notwendige technische Versorgung beeinträchtigt werden sollte. Andererseits zeugt der Gestus des geplanten Schmuckhofes von der Absicht, das Stadtbild mit den technischen Bauten zu bereichern. Das Hereinrücken des Kraftwerk-Schornsteins in die Blickachse vom Bahnhof zum "Sprudelhof" ist dafür ebenso Indiz wie die bei Zweckbauten unvermutete Fülle an Bauornament.
Der schon angesprochene Park in der Nähe des Ensembles der Jost-Bauten hatte ursprünglich ebenfalls einen technisch-wirtschaftlichen Zweck. Bevor er nur noch zum Ziel längerer Kurgast-Spaziergänge wurde, diente seine Grünfläche der Schwarzdorngewinnung für die Gradierwerke. Der neue Park dehnt sich auf dem Bergrücken zwischen Usa- und Wetter- Tal aus (Goldstein). Auf dessen höchsten Punkt wurde 1907 ein Wasserwerk errichtet. In Gestalt eines wehrhaften Turmes wirkt es als Landmarke.
Als Gesamtanlage nach § 2 Absatz 3 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG |
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein | |
Jüdischer Friedhof | |
Kleindenkmal, Bildstock | |
Grenzstein | |
Keller bzw. unterirdisches Objekt | |
Baum |