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Die 1911 in Betrieb genommene neue Saline ist Teil eines wertvollen Ensembles technischer Bauten östlich des Bad Nauheimer Bahnhofs und der Gleisanlagen. Die Entwürfe zur Saline wie zu den benachbarten Gebäuden der Dampfwaschanstalt und der Maschinenzentrale stammen zumindest in ihren Grundzügen allesamt von dem Architekten des Nauheimer Sprudelhofes, Wilhelm Jost.
Die Saline von 1911 ersetzte die Vielzahl älterer Siedehäuser entlang der Usa, die bereits im 19. Jahrhundert durch den zunehmenden Badebetrieb in ihrer Ausdehnung eingeschränkt wurden. Der Neubau von Anfang des 20. Jahrhunderts schloß diese Entwicklung ab, künftig waren alle Arbeitsvorgänge der Salzgewinnung unter einem Dach vereinigt.
Rückgrat der Anlage ist eine lange Speicherhalle in Nord-Süd-Richtung mit einem Mansardgiebeldach aus australischem Hartholz, Eisen schied aus naheliegenden Gründen als Baumaterial aus (Rostanfälligkeit). Nach Westen, zur Bahnlinie und zur Stadt, sind der Halle vier Querbauten mit jeweils eigenem Satteldach vorgelagert, in denen sich die Siedeanlagen befanden. Die beiden äußeren Siedehäuser haben seitlich kurze Vorbauten mit bretterverschaltem Giebeldreieck, zwischen denen eingeschossig und unter einem flachen Pultdach über die gesamte Gebäudelänge Kohlenbunker gespannt wurden. Der gleichartige Rhythmus der weitgehend geschlossenen vier Giebel, die das Bruchsteinmauerwerk aus Taunusquarzit hervorragend zur Geltung bringen, unterstreicht den Gestus einer Hauptfassade. Mit dem durch einen gedeckten Gang eingebundenen Pavillon für Büros im Süden wird neben Gleichmaß und Strenge malerische Staffelung als architektonische Absicht gleichwertig erkennbar.
Der Betriebshof der Saline lag abseits der Stadt im Osten. Eine separate Lagerhalle begrenzte ihn auf seiner Südseite. 1959 wurde der inzwischen unrentabel gewordene Salinenbetrieb eingestellt. Die Bauten nutzte man zu reinen Lagerstätten. Sie bleiben ein herausragendes Beispiel von Zweckarchitektur aus der Zeit vor dem 1. Weltkrieg, die durch Materialwahl und Gebäudeform an bekannte Bautradtionen anschloß.
Bestandeil des Salinen-Ensembles Am Goldstein ist auch das Gebäude der alten Schreinerei, das sich als längsrechteckiger Bau östlich der Saline erstreckt. Es handelt sich um einen eingeschossigen Massivbau, der vor allem durch sein geschweiftes Dach auffält. Es handelt sich hier um eine der seltenen Zollinger-Dachkonstruktionen, wie sie nach 1923 sowohl an technischen als auch an Wohnbauten Verwendung fanden. Ansonsten zeigt das Werkstattgebäude im Erdgeschoss die originalen versprossten Rechteckfenster, im Giebel ein Thermenfenster. Auch im Inneren hat sich das Gebäude weitgehend original erhalten, bemerkenswert die halbhohe Vertäfelung der Wände mit Holzbrettern. Das Gebäude ist Kulturdenkmal vor allem aus bautechnischen Gründen.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen, städtebaulichen und technischen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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