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Hallenkirche mit ursprünglich freistehendem Westturm aus der zweiten Hälfte des 13. Jh. einer Vorgängerkirche mit niedrig gestufter Haube von 1656. Das dreischiffige, vierjochige, den Turm beiderseits umschließende Hallenlanghaus mit höherem Mittelschiff (Stufenhalte), mit dem hohen Satteldach von 1650, ist 1466 begonnen worden. Von außen her macht das Kirchengebäude in seiner gedrungenen Bauweise mit dem hochgezogenen roten Ziegeldach einen sehr anheimelnden Eindruck. Im innern überrascht die fast quadratische spätgotische, dreischiffige Hallenkirche durch ihre guten Proportionen. Mehrere Inschriften lassen einen Rückblick über die Entwicklung der Kirche geben. An der Nordwand des Chores die Inschrift ͈Im Jahre des Herren 1450 am Tage des Barnabas". Mit dem Bau des dreiseitig geschlossenen Chores wurde laut dieser Anschrift 1450 begonnen. Eine andere Inschrift an der Südseite des Schiffes ͈Im Jahre des Herren 1466 ist am Tag des Barnabas das vorbefindliche Werk angefangen worden" nennt das Jahr für den Baubeginn des Langhauses. 1521 wurde der Bau mit Fertigstellung der Kreuzgewölbe abgeschlossen. Am 20. April 1637 wurde durch kaiserliche Kroaten auch die Marktkirche ausgebrannt. Vor der Westwand stehend ist mittig der quadratische Westturm aus der zweiten Hälfte des 13. Jh. mit mittiger Spitzbogentür und im oberen Geschoss mit Lisenen und zweiteiligen Maßwerkfenstern mit Viererpass der Gotik und gestuftem Haubendach zu sehen. An der Westwand des Nordschiffes kleinere Spitzbogentür mit darüberliegendem großem Rosettenfenster. An der Westwand des Südschiffes ist die gleiche Spitzbogentür jedoch mit einem zweiteiligen Maßwerkfenster. Die Südfassade mit dem Haupteingang und dem davor befindlichen Kirchplatz ist mit dreiteiligen Maßwerkfenstern und Strebepfeilern, die zur Aussteifung der Außenwände sind, gegliedert. Der Ostgiebel des Langhauses ist über dem Chor als Fachwerkwand ausgeführt. Neben dem Chor auf der Nordseite ist ein quadratischer Anbau. Der Chorraum ist mit fünf großen dreiteiligen Maßwerkfenstern mit bildhafter Mosaikverglasung und verschiedenen spätgotischen Kreisfüllungen ausgestattet. Die Fassade des Nordflügels ist mit zweigeteilten Maßwerkfenstern mit verschiedenen gotischen Kreisfüllungen mit Strebepfeilern und gleicher Tür wie auf der Südseite gegliedert.Im Innern tragen vier mächtige Rundsäulen mit je vier Diensten und Kapitellen mit Blattwerk und Knollen das hohe Kreuzgewölbe mit Wulstrippen. Dieses ist in Stern- bzw. Kreuzform ausgebildet. In der Turmhalle fällt das auf kräftigen Säulen ruhende frühgotische Rippengewölbe auf. Der Chor aus einem Joch und Fünfachtelschluss mit Gallerei auf sechs Säulen mit Kapitellen, die Treppe ist nicht mehr vorhanden. Der Chor ist mit kapitellosen Wanddiensten ausgesteift. Die Seitenschiffe sind durch je eine Empore mit eigenem Treppenaufgang zugänglich. Im Mittelschiff an der Turmwand ist die wertvolle und bedeutende Orgel (von J. Fr. Schäfer 1677 bis 1679 gebaut). Der barocke Orgelprospekt mit ungewöhnlich reicher Dekoration im Knorpelstil gilt als einer der schönsten und interessantesten Prospekte in Nordhessen. Die Orgel mit Hauptwerk, Brustwerk und einem in die Empore eingebauten Rückpositiv ist auf einer Barockempore mit figürlicher gemalter Brüstung errichtet. Die Empore wird von Rundsäulen mit Kapitellen getragen. Unter der mächtigen Orgel ist eine große Spitzbogentür, die in den ältesten Teil der Kirche - den Westturm - führt.An der Westwand der Kirche sind zwei gotische figürliche Gewölbekonsolen. Im hinteren Seitenschiff finden sich zwei Wandepitaphien aus den Jahren 1684 und 1724. Wappen der Rotenburger-Quart. Die bemerkenswerte reich geschnitzte Kanzel aus dem späten 17. Jh. ist eines der beachtlichsten Werke im Eschweger Raum vorherrschenden Kanzelstils. Die Kanzel ist auf einem Sandsteinsockel aufgesetzt und mit sternenförmigem Halldeckel ausgestattet. Unter dem Fußboden des Chorraumes, hinter dem Altar, befindet sich eine Fürstengruft. In ihr stehen die Särge von Landgraf Friedrich von Hessen (tolle Fritz) 1655 beigesetzt, seiner Schwägerin Landgräfin Agnes Magdalena (geb. Fürstin zu Anhalt), beigesetzt 1626 und zweier Kinder des Landgrafen Friedrich, beigesetzt 1651 und 1655.Kulturdenkmal aufgrund seiner künstlerischen, geschichtlichen und städtebaulichen Bedeutung.Zum Kulturdenkmal gehören die alte Linde, die Sandstein-Säulen der Einfriedigung und der vor der Kirche aufgestellte klassizistische Sandstein-Brunnen. Der achteckige Brunnen mit sechs Wasserläufen stand früher hinter der Pestalozzischule auf dem Schulberg.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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