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Das als „Burgscheune" bezeichnete Wirtschaftsgebäude entstand im 18. Jahrhundert, als die Adelsfamilie von Greiffenclau einen befestigten Herrensitz nordwestlich vor dem Nauheimer Ortskern zu einem Hofgut ausbaute. Im gegenwärtigen Ortsbild wird die Scheune vor allem durch eine rundbogige Tordurchfahrt markant. Sie wurde 1906 nachträglich geschaffen, um das Stadterweiterungsgebiet westlich des ehemaligen Burgareals mit dem Kerngebiet Nauheims zu verbinden. Der Schlussstein des Torbogens erhielt das Nauheimer Stadtwappen als Schmuck, südlich neben dem Torbogen auf der zum Stadtinneren gekehrten Seite ein plastischer Bauschmuck. Er zeigt Szenen bäuerlicher Arbeit im Relief. Ausgeführt wurde das Relief wohl vom Bad Nauheimer Steinmetz Josef Rössler (1865-1956). Der ursprüngliche Entwurf als Tonmodell entstand 1938/39 und stammt vermutlich von dem Gießener Bildhauer Johannes Ködding (1876-1959). Es trug den Titel "Der Frieden", zugehörig war das Gegenstück "Der Krieg" (verschollen). Beide Reliefs sollen ursprünglich am Eingang der Gießener Bleidorn-Kaserne angebracht gewesen sein.
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