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Repräsentatives Eckwohnhaus zur Schulstraße mit dreigeschossigem Erker aus der Zeit unmittelbar nach der Zerstörung der Stadt durch die Kroaten im 17. Jh. Rähmbauweise mit umlaufendem geringem Geschossüberstand. Der mächtige Erker mit Mannfiguren (jüngere Form), dessen Winkelhölzer mit Schnitzwerk geziert sind und die Dreiviertelstreben, die als Pferdefuß ausgebildet sind, ruht auf drei Kopfbändern (Bügen). Die Eckständer zur Schulstraße sind als Säulen geschnitzt und mit Flachschnitzerei verziert. Die Brüstungsbereiche sind mit konvergierenden Streben und mit senkrechten Streben in Form des thüringischen Leitermotives gestaltet. Die Schwellen sind profiliert und mit genasten Schiffskehlen geziert, die Füllhölzer sind abgefast. In diesem Gebäude befand sich ab 1692 das Offizin und Laboratorium der gegenüberliegenden Adler-Apotheke (Obermarkt 23). Dort wohnte der Bürgermeister Christoph Scheffner. Das Gebäude ist Kulturdenkmal aufgrund seiner geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Bedeutung. Die besondere Bedeutung gehört der Bauform als Gebäude mit dreigeschossigem Erker, da es der einzig erhaltene Bau in dieser Art ist. Die städtebauliche Bedeutung liegt in der Maßstäblichkeit der Randbebauung des Marktplatzes mit repräsentativen Bauten.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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