Gesamtanlage Niederhoner Straße ehem. Flugplatz
Gesamtanlage Niederhoner Straße Ehem. Wache
Gesamtanlage Niederhoner Straße Kasernenwohngebäude
Gesamtanlage Niederhoner Straße Einfahrt
Gesamtanlage Niederhoner Straße Schlesienstraße 27
Gesamtanlage Niederhoner Straße Finanzamt
Gesamtanlage Niederhoner Straße Brandenburger Platz
Gesamtanlage Niederhoner Straße Casino
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Werra-Meißner-Kreis
Eschwege
Niederhone
  • Gesamtanlage
Niederhoner Straße, Ehem. Kasernenanlagen an der Niederhoner Straße zwischen Preußenplatz und Brandenburger Platz vor dem ehem. Militärflugplatz (Fliegerhorst)

Die Gesamtanlage umfasst folgende erhaltene Gebäude der ehem. Kasernenanlage und des ehem. Fliegerhorstes, welche 1935 nördlich der Stadt Eschwege - an der Niederhoner Straße - erbaut wurden.

Das Gelände wurde in Funktionszonen aufgeteilt und beinhaltet 2 gegenüberstehende Hauptgebäude - Kommendatur und Casino -sowie zwei gegenüberstehende giebelständige Kasernenwohngebäude, die beiderseits des dazwischenliegenden Übungsplatzes liegen. Dem Wächterhaus, einem Flachdachgebäude des ehem. Flugplatzes und zwei Doppelwohnhäuser der Kommandeure auf einer Anhöhung am Rande des Geländes.

Der Zugang des Geländes erfolgte von der Niederhoner Straße durch eine Toreinfahrt. Die einzelnen Bauten sind freistehend angeordnet. Am 30.3.1936 fand der feierliche Einzug, der von Erfurt-Bindersleben nach hier verlegten Flieger-Gruppe, statt. Weil die Infanteriekaserne auch einen Teil der Gemarkung Niederhone einschloss, wurde die Forderung der Eingemeindung der Gemarkung Niederhone zur Stadt Eschwege vom 8.8.1935 zum 1.4.1936 verkündet.

Das ehem. Wächterhaus am Preußenplatz - heute Schlachterei und Steak-Haus - ist ein einfacher Rechteckbau mit Walmdach und großer Überdachung, die auf vier Stützen ruht und ehemals den Eingang verdeutlichte.

Die Ummauerung der ehem. Kasernenanlage - Hausteinsockel und -pfosten mit dazwischen angeordneten schlichten Schmiedezaun - ist zum Teil erhalten (Niederhoner Straße). Das ehem. Kommandatur-Gebäude (heute Finanzamt) - Breslauer Straße 2 - ist ein verputzter traufständiger zweigeschossiger Rechteckbau mit Mittelrisalit, in dem der zurückgesetzte Eingang mit Werkstein-Einfassung liegt, der durch eine großzügige Treppenanlage (dreistufig) erreichbar ist.

Davor ist ein Übungsplatz, der mit dem ehem. Casino-Gebäude Schlesienstraße 14 und 16 endet. Das ursprünglich wie ein doppeltes T aussehende Gebäude besaß zwei Hofanlagen. Nach Westen ist ein überdachtes Portal im lang gestrecktem eingeschossigen Vorbau - wie das Hauptgebäude mit Walmdach - über der Freitreppe angeordnet, der Eingang ist durch flankierende Rundfenster betont. Die Machtarchitektur wird durch die monumentale Schlichtheit des großzügig angelegten Eingangsbereiches mit gestalteten Freiplatz verdeutlicht. Die Querhäuser sind eingeschossig und ehemals mit Hofanlage verbunden. Nach dem Krieg diente das ehem. Casino-Gebäude als Stadthalle, bis 1954 die Firma Ferguson dort einzog und bauliche Veränderungen für eine Lehrwerkstatt (Reparatur-Werkstatt für Traktoren) vornahm.

Vier giebelständige zweigeschossige verputzte Truppenunterkunftsgebäude sowie einige Baracken säumen den Übungsplatz zwischen Kommandatur und Casino. Die Wohnhäuser haben jeweils mehrere Eingänge die zu den Hofseiten zurückgesetzt und Werkstein eingefasst sind. Die Walmdächer sind typisch für Kasernenbauten. Zum großen Teil sind die ursprünglichen Sprossenfenster erhalten.

Am Brandenburger Platz ist ein Gebäude des ehem. Fliegerhorstes in seiner Form erhalten. Eingeschossig mit vier-

telkreisförmiger Eck-Ausbildung mit Vordach auf Säulen abgestützt. Der Putzbau mit Flachdach ist evtl. Teil der chem. Fliegerhorst-Aufsicht.

Auf einer Anhöhung am nördlichen Ende der Anlage sind zwei Doppelwohnhäuser der ehem. Kommandeure (Schlesienstraße 31, 27) in zweigeschossiger verputzter Bauweise mit interessanten, durch flankierende Rundfenster betonte, Eingangssituationen angeordnet.

Die oben genannte Anlage ist Gesamtanlage aufgrund geschichtl. Bedeutung als Zeugnis der Machtherrschaft eines großen Fliegerhorstes, der durch die Bebauung des heutigen Industriegebietes kaum wahrzunehmen ist, aber im 2. Weltkrieg eine wichtige. Rolle gespielt hat und der dort angelegten Infanteriekaserne.


Als Gesamtanlage nach § 2 Absatz 3 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Weitere Symbole für Kulturdenkmäler nach § 2 Abs. 1 HDSchG:
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
Keller bzw. unterirdisches Objekt
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