Gesamtanlage I Ansichten Allendorfs, vom Werraufer aus aufgenommen mit Burg Rothestein im Hintergrund
Gesamtanlage I Fischerstad am Werraufer
Gesamtanlage I Ackerstraße
Gesamtanlage I Kirchstraße: Zwischen Bahnhofstraße und Hohlgasse
Gesamtanlage I Kirchstraße Nr. 21-31 Aufnahme von 1934
Gesamtanlage I Kirchstraße
Gesamtanlage I Kirchstraße
Gesamtanlage I abgebrochen, vermutlich Kirchstraße
Gesamtanlage I abgebrochen, vermutlich Kirchstraße
Gesamtanlage I Markt
Gesamtanlage I Fischerstad mit Gärten
Gesamtanlage I Oberste Straße
Gesamtanlage I Historische Aufnahme vom Marktplatz
Gesamtanlage I Historische Aufnahme vom Marktplatz
Gesamtanlage I Kirchstraße Nr. 21-31 Aufnahme von 1986
Gesamtanlage I Ackerstraße
Gesamtanlage I Ansichten Allendorfs, vom Werraufer aus aufgenommen mit Burg Rothestein im Hintergrund
Gesamtanlage I Am Plan 1/2/3
Gesamtanlage I Schalenturm, Waldisstraße
Gesamtanlage I Stadtmauer am Fischerstad und Hinter der Mauer
Gesamtanlage I Stadtmauer am Fischerstad und Hinter der Mauer
Gesamtanlage I Hinter der Mauer
Gesamtanlage I Kirchstraße: Ungerade Hausnummern zwischen Mühlgasse und Bahnhofstraße
Gesamtanlage I Kirchstraße, gerade Hausnummern zwischen Enge Gasse und Am Markt 4
Gesamtanlage I Kirchstraße Nr. 64 Ringgau Nr. 1+3
Gesamtanlage I Stadtmauer
Gesamtanlage I Stadtmauer am Steintor
Gesamtanlage I Historische Aufnahme der Ackerstraße
Gesamtanlage I Aufnahme von 1941 linke Seite aufsteigende Hausnummern ab 49 und rechte Seite Hausnummer 46 im Vordergrund
Gesamtanlage I Fischerstad und Steinweg
Gesamtanlage I Werrabrücke und Fischerstad
Gesamtanlage I Fischerstad am Werraufer
Gesamtanlage I Stadtmauer am Fischerstad und Hinter der Mauer
Gesamtanlage I Hohlgasse
Gesamtanlage I Kirchstraße Nr. 21-31 Aufnahme von 1933
Gesamtanlage I Kirchstraße: Von der Bahnstraße aus
Gesamtanlage I Kirchstraße: Vom Kichplatz aus
Gesamtanlage I Schulzengasse
Gesamtanlage I Schusterstraße
Gesamtanlage I Stadtmauer am Steintor
Gesamtanlage I Stadtmauer am Steintor
Gesamtanlage I Blick über die Kirchstraße vom Kirchturm aus
Gesamtanlage I Blick auf Allendorf vom Diebesturm aus
Gesamtanlage I Blick auf Allendorf vom Diebesturm aus
Gesamtanlage I Ansichten Allendorfs, vom Werraufer aus aufgenommen mit Burg Rothestein im Hintergrund
Gesamtanlage I Blick in die Ackerstraße, zwischen Hohlgasse und Am Plan
Gesamtanlage I Mauerdetail am Steintor
Gesamtanlage I Fischerstad
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Werra-Meißner-Kreis
Bad Sooden-Allendorf
Allendorf
  • Gesamtanlage I
Altstadt

Die Gesamtanlage des Innenstadtbereiches von Allendorf wird im wesentlichen durch die in rudimentären Teilen erhaltene Stadtmauer aus der ersten Hälfte des 13. Jhs. umschlossen; außerhalb der Stadtmauer wurden der in die Kirchstraße hereinführende Teil der Bahnhofstraße, der enge Straßenzug „Hinter der Mauer", der Fischerstad sowie der Friedhof südöstlich der Kirche mit in die „Gesamtanlage Altstadt" einbezogen.

Städtebauliche Schwerpunkte innerhalb der Stadtmauer bilden der Kirchplatz - zugleich der älteste Siedlungskomplex im Stadtgebiet - sowie der Markt. Beide werden durch die Kirchstraße verbunden, die von repräsentativen Häusern mit hervorgehobenen Schaufassaden gefasst wird. Oberhalb dieser städtebaulich repräsentativen Schneise, welche die genannten Plätze und die Kirchstraße bilden, ist ein Querrippensystem aus vier parallel verlaufenden Straßenzügen verspannt, die sich, vom Steintor im Süden ausgehend, spindelförmig auffächern. Sie münden nahezu in gleicher Höhe in den Marktplatz, der sich bis zur Brandschatzung im Jahr 1637 bis zur Obersten Straße über rechteckigem Grundriss ausdehnte. Dort erhob sich die Nikolai-Kirche, die nach ihrer Zerstörung nicht wieder aufgebaut wurde, ihren Platz nahm die im ersten Drittel des 19. Jhs. errichtete Schule ein.

Die Schuster-, Acker-, Weber- und Oberste Straße, die terrassenartig in paralleler Staffelung angelegt wurden, werden von der Hohl- und Engen Gasse gekreuzt.

Wie immer wieder betont wird, zeichnet sich das Stadtbild Allendorfs durch eine geschlossene Fachwerkarchitektur aus, die in wesentlichen Teilen in der zweiten Hälfte des 17. Jhs. entstand; datierte Häuser sind jedoch rar. Vor dem Brand von 1637 ist von einer Fachwerkbebauung auszugehen, die von giebelständigen und traufständig orientierten Häusern geprägt wurde. Nach der Zerstörung der nahezu gesamten Bausubstanz der Stadt im Dreißigjährigen Krieg war man bestrebt, eine einheitliche Bebauung in Allendorf zu schaffen. So entstanden die eindrucksvollen Reihen traufständiger Häuser, die bis zu einer Höhe von drei Geschossen aufsteigen. Der Eindruck von Giebelständigkeit wurde durch die in die Satteldächer eingeschnittenen Zwerchhäuser aufrecht erhalten. Die Zwerchhäuser nehmen häufig bis auf die Eckgefache die gesamte Fassadenbreite ein. So ergeben sich beeindruckende Straßenräume, die von den aus den Dächern heraustretenden Einbauten geprägt werden. Dieses Aufrisssystem ist, von wenigen Ausnahmen abgesehen, einheitlich durchgehalten und in kaum gestörtem Zustand erhalten geblieben.

Die imposantesten Bauten, dreigeschossige Häuser mit markanten Fachwerkkonfigurationen und repräsentativen Schmuckformen, erheben sich im Verlauf der Kirchstraße. Besonders hervorzuheben sind die Häuser Nr. 29, 46, 59 und 77. Im Bereich des Marktplatzes fällt das sog. Kreger'sche Haus auf, da es sich als ein klassizistisch geprägtes Gebäude von der Fachwerkumgebung deutlich abhebt.

Das Erscheinungsbild der Acker-, Schuster-, Weber- und Obersten Straße zeichnet sich ebenfalls durch eine einheitliche Bebauung aus, die in der Wahl der Fachwerkkonstruktion und der Schmuckformen jedoch weniger spektakulär als diejenige der Kirchstraße ist. In den genannten Straßenzügen haben sich einige historische, landwirtschaftlich genutzte Wirtschaftsgebäude erhalten. In der Weber- und Schusterstraße finden sich eine Reihe von Fachwerkhäusern, die, durch Brände zerstört, nach 1940 wieder aufgebaut wurden. Ihre Fachwerkarchitektur lehnt sich behutsam an die erhaltene historische Bausubstanz an. Als weitere wichtige Einzelbauten aus der Mitte des 17. Jhs. innerhalb der Stadtmauer sind das Rathaus, das Hochzeitshaus sowie das Steinerne Haus - Rathofplatz - aus dem 14. Jh. nennenswert.

Die Bebauung des Fischerstad, eine alte Fischersiedlung jenseits der Stadtmauer, setzt sich aus einer nahezu ungestörten Aneinanderreihung kleinmaßstäblicher Fachwerkgebäude zusammen, die in ihrer Masse in die erste Hälfte des 18. Jhs. datieren. Gegenüber der Häuserzeile befinden sich auf einem künstlich angelegten Plateau Hausgärten mit eingegrabenen Kellern, die durch eine hohe steinerne Mauer zur Straßenseite abgegrenzt werden. Die Gärten sind durch eine Leiter oder einen Steg, der in das Zwerchhaus der Häuser mündet, erreichbar. Die Geschlossenheit der Bebauung des Fischerstad ist in der erhaltenen Bausubstanz im Bearbeitungsgebiet einmalig. Im Straßenzug „Hinter der Mauer" verläuft ein ausgedehnter Gürtel von zum Teil mächtigen Vorratsgebäuden, die die Stadtsilhouette weit sichtbar prägen.

Die Gesamtanlage der Altstadt Allendorfs ist in ihrem geschlossenen Erscheinungsbild aus künstlerischen und geschichtlichen Gründen schützenswert.


Als Gesamtanlage nach § 2 Absatz 3 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Weitere Symbole für Kulturdenkmäler nach § 2 Abs. 1 HDSchG:
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
Keller bzw. unterirdisches Objekt
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