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Ende des 19. Jahrhunderts erwarb die Stadt Bad Nauheim den Löffler''schen Weinberg am Fuße des Johannisbergs. Ein Teil des Geländes wurde zu Bauzwecken erschlossen (Gustav-Kayser-Straße, Mondorfstraße und Höhenweg), in der Blickachse der Parkstraße wurde ein kleiner Park angelegt. Unmittelbar nach der nationalsozialistischen Machtübernahme wurde hier im Sommer 1933 eine dem „Deutschen Soldaten" gewidmete Gedenkstätte errichtet. Der im Staatsdienst tätige Architekt Metzger entwarf eine Pfeilerhalle mit flankierenden geschlossenen Kuben. Die Anlage folgte in der Art einer Stützmauer den vom Gelände vorgegebenen Bedingungen und kaschierte auf diese Weise noch einen Wasserbehälter. Hehrer Anspruch und profaner Zweck gingen dabei eine eigenartig anmutende Mischung ein.
Die inhaltliche Aussage der Gedenkstätte erfährt einen Höhepunkt in zwei monumentalen Figurenpaaren seitlich vor der Pfeilerhalle, die den soldatischen Auftrag verherrlichen. Der Entwurf Metzgers ist trotzdem nicht als typische NS-Monumentalarchitektur anzusprechen. Die als klassizistisch zu charakterisierenden Bauelemente sind soweit reduziert, daß sie an die Formensprache des Neuen Bauens aus den 1920er Jahren erinnern. Sie setzen einen Akzent im landschaftlichen Bezug, ohne ihn vollkommen zu dominieren. So ergeben sich Aspekte, die gegenüber dem inhaltlichen Auftrag der Gedenkstätte eine eigenständige architektonische Qualität behaupten.
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