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Bereits 1884 wurde an dieser Stelle die Maingau Zuckerfabrik gegründet. Sie existierte bis 1912 und wurde 1912/13 kurzzeitig als Chemische Fabrik Maingau GmbH weitergeführt, musste aber während des Ersten Weltkrieges ihren Betrieb einstellen. 1922 erwarb die Otto & Quantz GmbH Frankfurt am Main das Anwesen und vertrieb dort Lebens, vor allem Schweizer Schokolade. Kurz darauf begann die Firma selbst mit der Schokoladenproduktion nach Schweizer Rezepten. Für die Fabrikation wurden bereits 1924 bauliche Erweiterungen notwendig, so entstand beispielsweise das heute noch erhaltene sogenannte Werkstattgebäude.
1928 fusionierten Otto & Quantz mit "Linda-Gesellschaft für kondensierte Milch und Kindermehl mit beschränkter Haftung, Lindau Bodensee" zur "Deutschen Aktiengesellschaft für Nestle-Erzeugnisse". Nestle übernahm gleichzeitig die Sarotti GmbH in Berlin, welche ein Jahr später die Hattersheimer Fabrik übernahm. Im Zweiten Weltkrieg musste die Produktion wegen Rohstoffmangels eingestellt werden, und es wurden zeitweise andere Produkte, z. B. Kaffee-Ersatz, hergestellt. Schokolade wurde wieder seit 1949 produziert, und in den 1950er-Jahren konnte das Werk umfassend modernisiert und erweitert werden. Weitere Neubauten kamen in den 1960er-Jahren hinzu, und Sarotti war zu dieser Zeit mit ca. 2000 Mitarbeitern der größte Arbeitgeber im Main-Taunus-Kreis. Der Schwerpunkt der Schokoladenproduktion wurde jedoch bald in das Sarotti-Werk nach Berlin verlegt, und die Beschäftigtenzahl sank, bis schließlich 1994 das Hattersheimer Werk geschlossen wurde. Die meisten Fabrikbauten wurden abgerissen und eine Wohnbebauung realisiert. Drei Gebäude blieben erhalten, darunter das Werkstattgebäude, das von 2018 bis 2022 saniert und umgebaut wurde. Es dient heute u.a. als Stadtmuseum.
Aus dieser langen und wechselvollen Firmengeschichte haben sich folgende Gebäude erhalten: der Schornstein aus Backstein, der der Gründungsfabrik des 19. Jahrhunderts entstammt und für Hattersheim eine Art Wahrzeichencharakter besitzt; das Werkstattgebäude von 1924 mit seinen zweigeschossigen Eckpavillons und dem eingeschossigen Mitteltrakt, durch Gesimse und Fenstergruppen gegliedert, wobei der südliche Pavillon in Fensterformen und in der Ausbildung eines Zwerchgiebels reicher ausgestattet ist; zudem ist aus der Erweiterungszeit der 1950er-Jahre der Pförtnerpavillon mit ovalem Abschluss und zeittypischem, auskragendem Flachdach erhaltenswert.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und technischen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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