Heideäcker 1
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Main-Kinzig-Kreis
Hanau
Großauheim
  • Heideäcker 1
  • Von Frankfurt nach Bebra
  • Im Rausch 37
  • Hauptbahnhof Hanau
Sachgesamtheit Bahnbetriebswerk Hanau
Flur: 83
Flurstück: 5/10, 5/11, 5/12, 5/13, 5/14, 5/15, 5/16, 5/17, 5/18, 5/3, 5/6, 5/7

Ab 1904 von der Königlich-Preußischen und Großherzoglich-Hessischen Eisenbahn errichtetes Bahnbetriebswerk. Für Hanau war es das zweite Werk dieser Art und es war notwendig geworden, da sich Hanau seit 1848 zu einem bedeutenden Eisenbahnknotenpunkt entwickelt hatte.

Dies wird auch durch die Stationierung von zwei Eisenbahnregimentern in der Stadt deutlich. Im Werk wurden Dampflokomotiven, später Diesel- und Elektrolokomotiven gewartet und instand gehalten. Es besteht heute aus einem Verwaltungsgebäude, zwei Ringlokschuppen mit Drehscheiben, einem Rechteckschuppen mit Werkstattanbau sowie kleineren Nebengebäuden. Ein im Zentrum stehender Wasserturm wurde um 2006 abgebrochen.

Das Verwaltungsgebäude ist wohl gleich zu Beginn um 1905 entstanden, ein zweigeschossiger Backsteinbau über Werksteinsockel und mit Satteldach. Die regelmäßig, meist paarweise angeordneten Fenster schließen korbbogig. Die Erschließung erfolgt über einen kleinen Anbau, im Inneren ist die Raumdisposition mit zentralem Mittelgang und hölzernerTreppe noch erhalten.

Auch der Rechteckschuppen mit Werkstatt und südlichem Lokschuppen''mit Drehscheibe stammen im Wesentlichen aus der ersten Bauphase. Der große Schuppen ist ebenfalls in Backstein errichtet, schließt mit einem weiten Bogen und hat vier Toröffnungen. Wegen mangelnder Unterhaltung ist das Dach verloren. Der Ringlokschuppen zeigt dagegen Satteldachgiebel und große verglaste Fenster- bzw. Toröffnungen. Im Inneren zeigt er eine typische Dachkonstruktion aus Eisen. Er ist jedoch nur noch zu einem Drittel erhalten.

Der zweite Ringlokschuppen ist während des Zweiten Weltkrieges, wohl um 1940 ergänzt worden. Er ist aus einem Tragegerüst aus Beton konstruiert mit einer Ausfachung in Ziegelmauerwerk. Auf dem Dach sitzt zur Belichtung des Inneren ein Aufdach. Wichtiges Element ist auch hier die Drehscheibe mit Bedienungshäuschen. Bestandteile des keilförmigen Werksgeländes sind noch der in Backstein ausgeführte Kompressorraum aus den 1950er Jahren, ein Sozialgebäude in Holzfachwerk aus den 1930er Jahren sowie ein kleiner Schuppen nahe des Verwaltungsgebäudes für die Hebeanlage zur Entwässerung des Geländes.

Das Bahnbetriebswerk ist seit 1988 Standort der "Museumseisenbahn Hanau e.V." Der Verein bemüht sich um die Wiederherstellung der gesamten Anlage, die als Zeugnis der bedeutenden regionalen Hanauer Eisenbahngeschichte trotz erheblicher Schädigungen von hohem geschichtlichen Wert ist.


Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und technischen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Weitere Symbole für Kulturdenkmäler nach § 2 Abs. 1 HDSchG:
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
Keller bzw. unterirdisches Objekt
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