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Die Silhouette des Ortes Hessisch Lichtenau prägt der steil aufragende Helm der Stadtkirche, der nebst abschließendem Turmgeschoss mit Balustrade im Jahr 1888/89 über die beiden gotischen Untergeschosse aus dem späten 13. Jh. aufgepflanzt wurde. Auf den Turm folgt in östlicher Richtung ein gedrungenes Schiff, das sich aus dem zweijochigen Langhaus, einem kurzen Vorchor und dem Chor in 5/8-Schluß zusammensetzt. Im Norden wurde das Langhaus durch ein zweijochiges Seitenschiff ergänzt, am Außenbau deutlich identifizierbar durch die jochweise quer gestellten Wichhäuser. An der Mauer des Außenbaues wird die Jocheinteilung des Innenraumes durch die Strebepfeiler verdeutlicht, die den Bau von der Basis bis fast an die Traufe in regelmäßiger Folge umziehen. Die durch die Strebepfeiler ausgegrenzten Mauerstreifen öffnen weit in die Höhe strebende Fenster. Über den schlanken Lanzetten sitzen im spitzbogigen Abschluss reiche spätgotische Maßwerkfelder auf.
Im Anschluss an das nördliche Seitenschiff befindet sich eine Sakristei, deren Baudatum in das Jahr 1415 datiert. Der kleine Raum wird von einem Netzgewölbe mit kräftigen Rippen über Blattkonsolen abgeschlossen. Die Gewölberippen enden in belaubten Schlusssteinen. Als ein wichtiger Ausstattungsgegenstand ist an der Nordwand eine sog.
piscina erhalten. In solch einer mit Wasser gefüllten Vertiefung wurden nach dem Messopfer die Kultgegenstände gereinigt.
Die Bauzeit des beschriebenen Langhauses erstreckte sich von der Mitte des 14. Jhs. bis in die erste Hälfte des 15. Jhs. Diesen Ursprungsbau veränderten wesentlich die Brände der Jahre 1637 und 1886; deren Schäden wurden 1644 bzw. 1888/89 durch zeitgemäße Sanierungen behoben.
Der Innenraum der Kirche trägt deutlich die Spuren der Erneuerung des Jahres 1889. Das äußert sich in der vorhandenen Ausstattung, der Bestuhlung, den Kirchenvorstandsbänken sowie einer zweigeschossigen Empore. Zum originalen Baubestand gehören die sechsseitigen Pfeiler mit jeweils zwei Runddiensten zum Langhaus bzw. Seitenschiff sowie die Wanddienste mit Kapitellen im Chor. In der Sakristei ist das Gewölbe ursprünglich.
Als bemerkenswertes Ausstattungsstück ist ein Epitaph der Familie von Meisenbug aus dem Jahr 1702, im Chor befindlich, erwähnenswert.
Neuere Grabungen zeigen, dass die heutige Kirche einen Vorgängerbau zu einem Zeitpunkt besaß, der vor der urkundlichen Ersterwähnung von 1289 bestand. Es handelte sich um einen zweiteiligen Bau aus Sandsteinbruchmauerwerk mit einem Langhaus über annähernd quadratischem Grundriss (10,50 m x 12,00 m) und einem geradlinig angeschlossenem Chor (etwa 7,00 m x 5,00 in). An diesen Bau wurden vermutlich die unteren Teile des Turmes aus dem späten 13. Jhs. angeschlossen.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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