Sachgesamtheit Kirchplatz An der Kirche - Anger -
Sachgesamtheit Kirchplatz An der Kirche 3 Ehem. Schule, 1988 abgebrochen
Sachgesamtheit Kirchplatz An der Kirche 11
Sachgesamtheit Kirchplatz An der Kirche 1 - Kirchhof
Sachgesamtheit Kirchplatz An der Kirche 1 - Kirche - Schlußstein Chorgewölbe -
Sachgesamtheit Kirchplatz An der Kirche 1 - Kirche - Nische mit Abfluß, im Chor -
Sachgesamtheit Kirchplatz An der Kirche 1 - Kirche
Sachgesamtheit Kirchplatz An der Kirche 1 - Kirchhof
Sachgesamtheit Kirchplatz An der Kirche 13 - Spritzenhaus -
Sachgesamtheit Kirchplatz An der Kirche 1 - Kirche - Orgel -
Sachgesamtheit Kirchplatz An der Kirche 1 - Kirche
Sachgesamtheit Kirchplatz - Taufstein im Universitätsmuseum Schloß Marburg -
Sachgesamtheit Kirchplatz - Altar im Landesmuseum Kassel -
Sachgesamtheit Kirchplatz An der Kirche 1 - Kirche
Sachgesamtheit Kirchplatz An der Kirche 1 - Kirche - Konsole Chorgewölbe -
Sachgesamtheit Kirchplatz An der Kirche 1 - Kirche - Abfluß Sakramentsnische -
Sachgesamtheit Kirchplatz An der Kirche 1 - Kirche - Innenraum -
Sachgesamtheit Kirchplatz An der Kirche 1 - Kirche - Innenraum -
Sachgesamtheit Kirchplatz An der Kirche 5 - Backhaus -
Sachgesamtheit Kirchplatz An der Kirche 1 - Kirche
Sachgesamtheit Kirchplatz An der Kirche 1 - Kirche - Sakramentsnische im Chor -
Sachgesamtheit Kirchplatz An der Kirche 1 - Kirchhof
Lade Kartenmaterial...
Werra-Meißner-Kreis
Hessisch Lichtenau
Fürstenhagen
  • An der Kirche 1
  • An der Kirche 5
  • An der Kirche 13
  • An der Kirche 11
Sachgesamtheit Kirchplatz
Flur: 3
Flurstück: 60/1, 64/9, 65/3, 67

Im historischen Ortskern von Fürstenhagen befindet sich eine Konzentration dichtgedrängter historischer Bauten, die als Sachgesamtheit Kirchplatz zusammengefasst wird. Die Sachgesamtheit verdeutlicht, welche außerordentliche Bedeutung die Kirche mit dem sie umgebenden Gerichtsplatz und den später hinzugekommenen Gemeinschaftsbauten innerhalb eines dörflichen Verbandes einnahm. Die ursprünglich am Kirchplatz angesiedelte Schule aus dem 19. Jh., die das Ensemble eindrucksvoll vervollständigte, wurde im Jahr 1988 abgebrochen.

Die Sachgesamtheit Kirchplatz setzt sich aus der leicht erhöhten Kirche mit Einfriedung und Grabsteinen, dem Gerichtsplatz sowie einigen dörflichen Gemeinschaftsbauten zusammen. Es sind dies ein Backhaus, ein Feuerwehrgerätehaus sowie eine kleine zweigeschossige Scheune.

In direkter Nachbarschaft zur Kirche befindet sich an der Nordseite ein Backhaus aus dem Ende des 19. Jhs. Der Bereich des Ofens ist an der hochgezogenen Sockelmauer erkennbar, der Eingangsbereich besteht aus einfachem Fachwerk, dessen Gefache mit einer Ziegelausfachung versehen sind.

Wenig abseits vom Backhaus ist der ehemalige Dorfgerichtsplatz in Hanglage über unregelmäßigem Grundriss angesiedelt. Umgrenzt wird der Platz von einer ca. 1,5 m hohen Sandsteinmauer. Im Inneren befindet sich neben modernem Inventar ein historischer Tisch. Der Platz diente dem Untergericht Fürstenhain als Versammlungs- und Gerichtsort.

Jenseits des Kirchturmes erhebt sich das ehemalige Feuerwehrgerätehaus, ein einfacher eingeschossiger Fachwerkbau mit abschließendem Walmdach und hohen Toren an der Zugangsseite. Daneben erhebt sich ein weiteres historisches Fachwerkgefüge mit Backsteinausfachung in zwei Geschossen, das historischer Bestandteil der Sachgesamtheit Kirchbebauung ist.

Die Bausubstanz der erhöht liegenden Kirche besteht aus dem gotischen Westturm mit einer Haube aus dem Jahr 1791, dem 1498 erhöhten Schiff und dem abschließenden Chor, der dem ursprünglich romanischen Langhaus zu Ende des 15. Jhs. als Ersatz für einen einfachen Rechteckchor angefügt wurde. Die Fenster des Schiffes stammen aus dem 18. Jh., die Wände des in 5/8-Brechung geschlossenen Chores werden von spätgotischen, hoch ansetzenden Spitzbogenfenstern geschlossen.

Die am Außenbau ablesbaren Etappen

der Baugeschichte werden auch im Inneren der Kirche nachvollziehbar. Danach erweist sich das kreuzgratgewölbte Untergeschoss des Turmes als ältester erhaltener Bauteil. Das Kirchenschiff trägt mit seiner kleinen Empore deutliche Spuren der Umbaumaßnahme des 18. Jhs. Kräftig abgesetzt ist der Chor durch den spitzbogig geschlossenen Triumphbogen. Dessen polygonales Innere wird durch ein Kreuzrippengewölbe abgeschlossen, das über Konsolen aufsteigt, segelflächige Seiten zwischen den Fenstern herausarbeitet und in einem kreisförmigen Schlussstein mit eingelegter Taube endet.

Interessant sind im Chor zwei in situ vorhandene Ausstattungsstücke. Es handelt sich um eine Sakramentsnische, einem Aufbewahrungsort für die Altarsakramente also, und um eine piseina, eine in die Wand eingelassene Schale, in der die Kultgegenstände nach dem Ritus gereinigt wurden. Zwei andere hervorragende Ausstattungsstücke befinden sich nicht mehr in der Kirche. Ein um 1520 in Thüringen entstandener Schnitzaltar, eine große, dreiflüglige Arbeit mit einer Muttergottes im Mittelschrein und Aposteln in zwei Registern der Außenseiten befindet sich im Landesmuseum Kassel. Im Universitätsmuseum Marburg ist der Taufstein der Kirche zu Hause, eine datierte Arbeit aus dem Jahr 1558 mit einer Darstellung Christi und sieben seiner Jünger an der Außenseite der oktogonalen Taufschale. Beide Ausstattungsgegenstände gelangten 1886/88 in Marburger Museumsbesitz.

Zu der Ausstattung gehört darüber hinaus die Orgel, die von J. W. Schmerbach d. Ä. nach 1750 fertig gestellt wurde.

An der Nordseite der Kirche befinden sich insgesamt sieben barocke Grabsteine.


Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Weitere Symbole für Kulturdenkmäler nach § 2 Abs. 1 HDSchG:
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
Keller bzw. unterirdisches Objekt
Baum
Planelemente auswählen
Zeigen Sie mit der Hand auf Markierungen im Plan, erhalten Sie ein Vorschaubild und per Mausklick die Objektbeschreibung.
Kartenansicht
Wählen Sie zwischen zwischen Alkis- und Luftbildansicht. Ebenfalls können Sie die Kartenbeschriftung ein- und ausblenden.
Zoomen
Zoomen Sie stufenweise mit einem Mausklick auf die Lupen oder bewegen Sie den Mauszeiger auf den Planausschnitt und verwenden Sie das Scrollrad ihrer Maus.
Zoom per Mausrad
Über diesen Button können Sie einstellen, ob Sie das Zoomen in der Karte per Scrollrad Ihrer Maus erlauben möchten oder nicht.
Vollbildmodus
Betätigen Sie diesen Button um die Karte im Vollbildmodus zu betrachten. Über den selben Button oder durch Klicken der "Esc"-Taste können Sie den Vollbildmodus wieder verlassen.
Ausgangsobjekt anzeigen
Über diesen Button erreichen Sie, dass in der Karte das Ausgangsobjekt angezeigt wird. Bei dem Ausgangsobjekt handelt es sich um die Objekte, die zu dem entsprechende Straßeneintrag gehören.
Abstand messen
Mit Hilfe dieses Tools können Sie die Distanz zwischen zwei oder mehreren Punkten berechnen. Hierbei wird eine Linie gezeichnet, bei der die entsprechende Gesamtlänge angezeigt wird. Weitere Anweisungen zur Benutzung werden nach betätigen des Buttons angezeigt.
Fläche berechnen
Dieses Tool ermöglicht es Ihnen eine Fläche zu zeichnen und den Flächeninhalt in m² zu berechnen. Um eine Fläche zu erzeugen, müssen mindestens 3 Punkte gesetzt werden. Die Fläche wird durch den Klick auf den Ausgangspunkt (1. Punkt) geschlossen und der Flächeninhalt anschließend berechnet.