Freistehendes, zweigeschossiges Gebäude, das 1909 als Niederlassung des Zahnarztes Dr. K. Hess geplant wurde; es vereinigte Praxis- und Wohnräume. Das Walmdach mit seinen Segmentgiebelgauben und den beiden Kaminen an den Firstendpunkten hat biedermeierliche Züge. Der übrige Baukörper durch die Errichtung ganz in Naturstein, die Ausführung der Fenstergewände in unregelmäßigen Steinformaten mit unterschiedlicher Oberflächenbehandlung manieriert-expressiv. Höhepunkt dieser Gestaltungsabsicht sicher der unter dem Traufgesims endende runde Turm der Nord-West-Ecke. Er ist prägnant im Detail - als Beispiel sei auf die Fensterpfeiler im Erdgeschoß mit blockartigen, bossierten Kapitellen hingewiesen. In der Geamtkonstellation des Baukörpers leitet der Turm zu einem eingeschossigen Anbau auf der Nord-Seite über. Unter einem Vordach, eine Steinplatte auf zwei viertelkreisförmigen, ebenfalls steinernen Konsolen, befindet sich hier der Eingang zu Praxis und Wohnung. Von der Einfriedung des Grundstücks sind die massiven Pfeiler ursprünglich erhalten.

Architekt von Kurstraße 14 war Heinrich Metzendorf. Als gelernter Steinmetz vertrat er eine traditionsverbundene Architektur, die ihre Qualität aus dem handwerklichen Detail bezog.