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Über leicht erhöhtem Baugrund an der innerörtlichen Kreuzung von Meißnerstraße und Leipziger Straße erhebt sich die evangelische Pfarrkirche des Ortes, die im Jahr 1827 nach den Plänen des Landbaumeisters Matthei errichtet wurde.
Die Kirche ist ein quergelagerter Sandsteinkubus in zwei Geschossen mit einer nach Süden orientierten Hauptfassade, die durch den Mittelrisalit und dem darüber aufsteigenden Fassadenturm akzentuiert wird. In den Mittelrisalit eingebettet ist ein Sturzportal mit darüber befindlicher Weiheinschrift: „zur Verehrung Gottes erbauet im Jahr 1827". Das Portal ist Ausgangspunkt einer vertikal verlaufenden Achse, die über das Obergeschossfenster, das Zifferblatt der Turmuhr, die Haube des Glockengeschosses in die Höhe steigt und ihren Abschluss in der datierten Wetterfahne findet.
Zu Seiten des Mittelrisalites wird der Fassadenaufriss durch eine zweigeschossige Fensteranordnung vervollständigt: im Obergeschoss öffnen rundbogig geschlossene Fenster die Wand, im Untergeschoss werden die Fenster geradlinig geschlossen. Der Turm, der die südliche Hälfte des Walmdaches einnimmt und bis zum First reicht, bildet mit seinen umlaufenden Ädikulä im Glockengeschoss den markanten Abschluss des Baues.
Im Innenraum realisiert Matthei seine Vorstellung vom protestantischen Predigtraum in einer quergelagerten Raumdisposition. Ausschlaggebend für die Wirkung ist die Anordnung des Gestühls, des Altares und der Kanzel.
Das Gestühl wird in Querrichtung halbkreisförmig geführt, die Sitzreihen steigen amphitheatrisch nach hinten an. Durch vier Gänge, die den Zugang erleichtern, wird die Bestuhlung in drei Segmente geteilt. Die Brüstung der darüber befindlichen Empore, die auf dorischen Holzsäulen auflagert, folgt in ihrer Kurvatur dem Verlauf der unteren Sitzreihen. Die über der Brüstung aufsteigenden Säulen stützen die Decke über Kelchblockkapitellen.
Dem halbkreisförmigen Gestaltungsprinzip folgt die Gestalt der Kanzel, die gegenüber der Bestuhlung an der Längswand angebracht wurde. Dabei nimmt der konvex ausgeschwungene Kanzelkorb die kreisförmige Ausdehnung der gegenüberliegenden Emporenbrüstung auf. Unterhalb der Kanzel befindet sich ein vergitterter Pfarrstand rechts, links der Kanzelaufgang.
Unterhalb der Kanzel ist der Platz für den Geistlichen hinter dem Altar. Er wird, gleichsam als räumliches Äquivalent der darüber befindlichen Kanzel, von einer halbkreisförmigen Nische hinterfangen.
Eine ähnliche Disposition verwirklicht Matthei später noch einmal in der Dorfkirche von Sontra/Stadthosbach, die 1829/30 entstand.
Neben dem Eingang befinden sich zwei erhaltene historische Grabsteine.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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