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Nach einer privaten Stiftung war die Stadt Bad Nauheim ab den Jahren 1896/97 in der Lage, unbemittelte Kurgäste in einer von ihr verwalteten Einrichtung zu beherbergen. Sie erhielt den Namen der Stifterin Frances Theodora Konitzky, Witwe eines Nauheimer Kurpatienten. Die ehemals wohltätige Institution hat sich inzwischen zum normalen Krankenhaus gewandelt. Ihre bauliche Gestalt präsentiert sich gegenwärtig als in verschiedenen Bauetappen entstandene Vierflügelanlage.
Auf die Gründungsphase von 1896/97 geht der dreigeschossige Ostflügel zurück. Der längliche Bau mit Mansarddach ist durch Eckpavillons und Mittelrisalit gegliedert. Er trat an die Stelle einer Villa. Seitdem mehrfach verändert, hat er vor allem seine ursprüngliche reiche Fassadengliederung eingebüßt und ist heute nur noch glatt verputzt. Die geschlossene Vierflügelanlage - ein weiterer Gebäudeteil im Norden aus den 1960er Jahren ist ohne Bedeutung - geht auf eine Erweiterung 1931-35 zurück, deren Planung dem Architekten Metzger oblag. Wesentlicher Bestandteil dieser Ergänzung war ein neuer viergeschossiger Gebäudetrakt im Westen entlang der Usa. Zwei um ein Geschoß niedrigere Gebäudeteile schlossen im Norden und Süden an den Altbau an.
Der Metzger''sche Entwurf zeigt in seiner kubischen Großform eine sachliche Haltung, die in der Tradition des Neuen Bauens der 1920er Jahre steht. Der gleichförmige Fensterraster weist in dieselbe Richtung. Im Detail sind traditionelle Bauelemente zu erkennen. Die Fenstergewände werden von einem wulstigen Profil begleitet. Die Fenster selbst ergeben durch ihre kräftigen Holzprofile ein plastisches Bild. Beinahe unmerklich wird der neue Westflügel von einem flachgeneigten Walmdach mit halbrunden Gauben in den Fensterachsen bekrönt. Dach und Gauben sind in Kupfer gedeckt. Den glatt verputzten hellen Wandflächen kontrastiert die Sokelverkleidung aus dunklem Basaltlava. Einfache Baukörperdisposition und Ausbildung der Details ergeben eine subtile baukünstlerische Qualität.
Das gewachsene Bauensemble des „Konitzky-Stifts" ist im Stadtbild Nauheims besonders markant. Es akzentuiert den Übergang der die Badehäuser am „Großen Sprudel" in einem Bogen umspannenden Ludwigstraße, früher als „Curve" bezeichnet, in den westlich der Usa gelegenen Kurpark.
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