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An der nordöstlichen Peripherie der Ortschaft Walburg befindet sich die Sachgesamtheit Bahnhof, die sich aus dem Empfangsgebäude mit angeschlossenen Nebenbauten, eine Unterführung mi Überdachungen, einem Lokschuppen, einem Tunnel, dem Bahnhofsvorsteherhaus sowie einem Mehrfamilienhaus für Bahnarbeiter rekrutiert.
Der Bahnhof ist Teil der Strecke Waldkappel - Kassel, die 1879 in Betrieb genommen wurde. Walburg besitzt einen Anschluss zum Bahnhof Großalmerode/West von 1884 sowie einen Anschluss nach Eichenberg aus dem Jahr 1915.
Das Empfangsgebäude, ein dem Oberkaufunger Bahnhof vergleichbarer Typenbau aus dem Jahr 1879, entspricht mit seiner Gliederung aus dem zentralen, mehrgeschossigen Abfertigungstrakt in der Mitte und dem eingeschossigen Wartesaal bzw. dem Güterschuppen an den Seiten dem üblichen Schema der Bauzeit, vgl. den Bahnhof im benachbarten Fürstenhagen. Ausgeführt wurde die Gebäudegruppe in schlichtem Fachwerkgefüge. Einen ähnlichen Wandaufriss kennzeichnet ein an der Zufahrt zum Bahnhof befindliches eingeschossiges Fachwerkgebäude mit hohen Fenstern und abschließendem, flachgeneigtem Satteldach.
Am Beginn der Bahnhofstraße erhebt sich ein kleines, eingeschossiges Wohnhaus in Backsteinmauerwerk. Daneben, wenig abgesetzt, ist ein zweigeschossiges Mehrfamilienhaus angesiedelt, das von Bahnarbeitern bewohnt wurde. Hinter dem Haus befindet sich ein schmales Wirtschaftsgebäude, das mehrere kleine Ställe beherbergte.
Ebenfalls in Backsteinmauerwerk errichtet wurde ein großer dreiständiger Lokschuppen, der gegenüber dem Empfangsgebäude an einem Nebengleis erbaut wurde. Die Giebelseiten öffnen drei große Portale, durch die die Loks in das Innere gelangen, das von hohen gekuppelten Fenstern belichtet wird. Diese sind in die Längswände eingebettet, die von Lisenen in insgesamt sieben hochrechteckige Felder parzelliert werden.
Ergänzt wird das Bahnhofsensemble durch eine Unterführung aus dem Jahr 1873 mit Überdachungshäuschen. Wenig abseits der beschriebenen Bahnhofsgebäude befindet sich in nordwestlicher Richtung ein Stellwerk, ein Stockheim vergleichbarer Typenbau aus dem Jahr 1884, in dessen Sichtweite sich Flügelsignale für insgesamt vier Fahrgleise finden. Der im Obergschoss verschindelte Bau, der mit polygonalen Schmalseiten abschließt, ist als Teil der Sachgesamtheit Bahnhof anzusprechen.
Der natursteinerne tonnengewölbte tunnelähnliche Dammdurchlass, per Inschrift datiert auf "Oct. 1878", mit Böschungsflügeln wurde für einen nach Norden führenden Waldweg angelegt und stellt sich gemäß dem Hanggefälle gestuft dar. Nordöstlich des Bahnhofsgebäudes wurde 1888 eine natursteinerne Eisenbahnbrücke als tonnengewölbter tunnelähnlicher Dammdurchlass mit Böschungsflügeln angelegt. Darüber hinaus ist der Gleiskörper ab Bahnkilometer 38.612 bis 1. Wehmeden 1,03 und 2. Hasselbach 40.373 als Teil der Sachgesamtheit anzusprechen.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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