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Die ausgewiesene Gesamtanlage umschließt den Altstadtkern entlang der bruchstückhaft erhaltenen Stadtmauer sowie die Stadterweiterung des späten 19. Jhs. jenseits des ehemaligen Walburger Tores im Süden Witzenhausens.
Das Straßen- und Platzraster des mittelalterlich umwehrten Stadtovals südlich der Werra zeugt von einer planmäßigen Anlage, die nach der Zerstörung der Stadt durch das Erzbistum Mainz im Jahr 1232 projektiert wurde. In Ost-
West-Richtung durchziehen die Ermschwerder- und Steinstraße den Ort, die Nord-Süd-Richtung wird von der Walburger- und Brückenstraße erschlossen, so dass vier Stadtquartiere entstehen. Beide Trassen wurden von Stadttoren geschlossen und finden in dem zentralen Marktplatz ihren Schnittpunkt. Wenig davon abgesetzt wurde der Kirchplatz als zweiter städtebaulicher Freiraum angelegt, der von einem Großbau besetzt wird. Damit befand sich im Kern der Stadt mit der Kirche, dem Rathaus sowie den herrschaftlichen Häusern der Familien von Berge, von Bodenhausen und von Bischoffshausen das geistliche und weltliche Zentrum von Witzenhausen.
An der nordöstlichen Stadtgrenze setzt das ehemalige Wilhelmitenkloster in unmittelbarer Nähe von Werra und Gelster einen weiteren städtebaulich wichtigen Akzent. Die Anlage, die heute von der Gesamthochschule Kassel als Ausbildungsstandort genutzt wird, bewahrt in ihrer Bausubstanz Reste aus dem 14./15. Jh. Abgeschlossen wird die Gesamtanlage in diesem Abschnitt von der Steintorschule, ein Backsteinbau, erbaut um die Jahrhundertwende.
Die rechtwinklig von der Walburger Straße abstrahlenden Gassen führen in ihrem Verlauf an die herangeleitete Herrengelster, die insgesamt drei städtische Mühlen betrieb. In deren Umfeld waren weitere Handwerksbetriebe angesiedelt.
Im Westen der Stadt befanden sich im Verlauf der Ermschwerder Straße vornehmlich repräsentative Bürgerhäuser, deren erhaltener Bestand aus dem 16. Jh. vom Reichtum des Ortes zeugt. Besonders erwähnenswert sind die Häuser Nr. 1, 4, 7 - 11, 17 und 18. Die Kniegasse und Brückenstraße werden von Häusern aus dem ersten Drittel des 19. Jhs. gesäumt, die nach dem Stadtbrand von 1809 in schlichter, zweckmäßiger Fachwerkkonstruktion als rasch zu nutzender Wohnraum erbaut wurden.
Südlich der Stadtmauer umgrenzt die Gesamtanlage eine gründerzeitliche Stadterweiterung mit mehreren Villen, der alten Post, dem Amtsgericht sowie dem ehemals außerörtlichen Hospital. Im Westen wird die Gesamtanlage über den Friedrich-Ebert-Platz geführt und schließt im Bereich der Ermschwerder Straße wieder an den Altstadtbereich an.
Als Gesamtanlage nach § 2 Absatz 3 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG |
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein | |
Jüdischer Friedhof | |
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Grenzstein | |
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