Am Kirchplatz 1 - Kirche Südportal
Am Kirchplatz 1 - Kirche Ansicht von Nordosten
Am Kirchplatz 1 - Kirche Arkaden im Kirchturm
Am Kirchplatz 1 - Kirche
Am Kirchplatz 1 - Kirche
Am Kirchplatz 1 - Kirche Westeingang
Am Kirchplatz 1 - Kirche
Am Kirchplatz 1 - Kirche Südliches Seitenschiff, Eingangshalle
Am Kirchplatz 1 - Kirche Aufnahme von 1889
Am Kirchplatz 1 - Kirche Grabmal der von Berlepsch
Am Kirchplatz 1 - Kirche Epitaph
Am Kirchplatz 1 - Kirche Langhaus nach Westen
Am Kirchplatz 1 - Kirche Ansicht von Nordosten
Am Kirchplatz 1 - Kirche Gewölbeansätze der basilikalen Planung im nördlichen Seitenschiff
Am Kirchplatz 1 - Kirche
Am Kirchplatz 1 - Kirche
Am Kirchplatz 1 - Kirche Südlicher Eingang mit Fachwerkobergeschoss
Am Kirchplatz 1 - Kirche
Am Kirchplatz 1 - Kirche Grabmal der Fam. von Bodenhausen
Am Kirchplatz 1 - Kirche Grabmäler im südlichen Seitenschiff
Am Kirchplatz 1 - Kirche Blick in das nördliche Seitenschiff und den Chor
Am Kirchplatz 1 - Kirche Grabmäler an der Turmwand
Am Kirchplatz 1 - Kirche Ansicht von Südwesten
Am Kirchplatz 1 - Kirche Tugenddarstellungen der Seitenkapelle
Am Kirchplatz 1 - Kirche
Am Kirchplatz 1 - Kirche
Am Kirchplatz 1 - Kirche Kanzel
Am Kirchplatz 1 - Kirche Kanzel
Am Kirchplatz 1 - Kirche Grabmäler im nördlichen Seitenschiff
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Werra-Meißner-Kreis
Witzenhausen
  • Am Kirchplatz (Witzenhausen) 1
  • Am Kirchplatz (Witzenhausen)
Ev. Stadtkirche Unserer Lieben Frau
Flur: 20
Flurstück: 103/1, 104

Neben dem Marktplatz nimmt der Kirchplatz einen weiten Freiraum im städtischen Straßenraster ein. Beide Plätze werden von einem Großbau besetzt, der Markt vom Rathaus der Kirchplatz von der ehemaligen Liebfrauenkirche; heute evangelische Pfarrkirche.

Von dem Ursprungsbau, der um 1220 als basilikale Emporenkirche begonnen wurde, sind lediglich Baureste erhalten, so etwa im Untergeschoss des Westturmes oder das östliche Joch des südlichen Seitenschiffes mit erhaltenem Kreuzrippengewölbe. Nach 1232 - in diesem Jahr wurde Witzenhausen im Streit mit dem Erzbistum Mainz zerstört - ruhte der Baubetrieb: Die Wiederaufnahme der Bautätigkeit endet in einer ersten Phase mit der Chorweihe im Jahr 1404. Dieser wohl markanteste Bestandteil der Kirche erstreckt sich in zwei Jochen und schließt in einer 5/8-Brechung, in deren Bahnen hohe Lanzettfenster eingeschnitten sind. Das dem Chor angefügte Langhaus wird nun nicht - wie ehemals geplant -, als Basilika, sondern als dreischiffige Staffelhalle in drei Jochen ausgeführt. Diese überdeckt die ursprüngliche Konzeption derart, dass der wohl zu dieser Zeit als Ruine bestehende Westturm mit in das Langhaus einbezogen wird.

Den Stadtbrand von 1479 übersteht die Kirche im Gegensatz zu vielen Wohnhäusern glimpflich. Aus der Behebung kleinerer Schäden resultiert wahrscheinlich die Verbreiterung des nördlichen Seitenschiffes, die Veränderung der Mittelschiffarkaden, die in einen direkten Zusammenhang mit der Entfernung der Gewölbe stehen, die zumindest für das südliche Seitenschiff

nachweisbar sind. Im Jahr 1725 unterzieht man die Kirche einer vorerst letzten einschneidenden Umgestaltung: und zwar werden alle Schiffe unter einem Dach zusammengefasst.

Von der Ausstattung des Baues sind besonders die Wandmalereien im östlichen Joch des südlichen Seitenschiffes beachtenswert, die zu Beginn des 16. Jhs. entstanden sind. Es handelt sich um einen Tugendenzyklus, der in den Gewölbekappen von acht weiblichen Personifikationen vorgestellt wird. Begleitet werden die Tugenden von Apostelmedaillons an den Arkaden sowie von zwei männlichen Figuren, die vermutlich die Stifter der Malereien dar-

stellen. Die Kanzel stammt aus dem Jahr 1575, die Orgel in barockern Prospekt wird wenig später als 1730 zu datieren sein.

Erhalten ist weiterhin das Grabmal der Familie von Bodenhausen aus dem Jahr 1575 mit lebensgroßen Fürbittfiguren vor einer Auferstehungsdarstellung sowie mehrere Grabsteine im Inneren und Äußeren der Kirche, von denen dasjenige der Familie von Berlepsch besonders hervorzuheben ist. 1590 entstand ein Epitaph mit einer Darstellung der Grablegung und Auferstehung. An der inneren Turmwand der Kirche befindet sich ein mittelalterliches Scheibenkreuz.


Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
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Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Weitere Symbole für Kulturdenkmäler nach § 2 Abs. 1 HDSchG:
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
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Grenzstein
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