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Das Sommermannsche Haus ist eines der bedeutendsten Fachwerkgebäude der Stadt und genießt auf Grund seiner nahezu ungestörten Substanz in architekturgeschichtlicher Hinsicht überregionale Bedeutung. Das 1511 datierte Gebäude, eine Ständer-Rähm-Mischkonstruktion in drei Stockwerken mit einem original erhaltenen Eckerker, zeichnet sich durch eine regelmäßig gefügte Konstruktion aus, die auf jede Form von Strebefiguren verzichtet. Der Gefügeverband wird von einer friesartigen Aneinanderreihung gebogener Fußstreben verfestigt, die den Brüstungbereich der beiden Obergeschosse und den Eckerker umziehen. An der Unterkante der Schwelle und den Füllhölzern finden sich eingelegte Schiffskehlen als repräsentatives Schmuckmotiv. Die von der Ständerkonstruktion umschlossene Halle über zwei Geschossen mit angegliederten Seitenschiffen wird von einem spitzbogigen Portal zugänglich gemacht. Das über einem kräftig artikulierten Geschossüberstand aufsitzende Obergeschoss beherbergte Wohnstuben. Das Haus wird damit in seiner mehrschiffig strukturierten Halle und dem aufgesetzten ungeteilten Wohnbereich zur architektonischen Schnittstelle von sächsischer und fränkischer Fachwerkbauweise.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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