Das mächtige, den Straßenraum mit seinem dreigeschossigen Aufriss sowie abschließenden, doppelten Zwerchhäusern dominierende Gasthaus „ZUR KRONE" erhebt sich in der Blickachse der Marktgasse. Über dem Untergeschoss in Massivbauweise mit einem Rundbogenportal folgen die Obergeschosse in einer symmetrisch aufgebauten Fachwerkkonfiguration, deren Gerüstgefüge von den Mannfiguren mit überblatteten Kopf- und Fußstreben an den Eck- und Bundständern geprägt wird, dazwischen bilden Riegel und Ständer ein regelmäßiges Rastersystem. Den repräsentativen Anspruch des Gebäudes unterstreichen die hervorgehobenen Schmuckformen, die nahezu das gesamte Haus überziehen:

an den Füllhölzern und der Unterkante der Schwelle reihen sich breite, gepfeilte Bänder im Zickzack-Rhythmus aneinander, den Eckständern und Bundständern ist ein Mäandern ähnliches Geflecht eingegraben. Das Portal wird von kannelierten Pilastern gerahmt, über diesen wölbt sich eine halbkreisförmig geschlossene Archivolte mit Zahnschnittfries. Das Haus aus dein Beginn des 17. Jhs., das sowohl im Aufrisssystem als auch in der Wahl der Kleinformen mit dem Gebäude Marktplatz 4 vergleichbar ist, ist aus künstlerischen, städtebaulichen und geschichtlichen Gründen Kulturdenkmal.