Steinstraße 19, 19 A, 19 B - Kloster - Rückseite Kolonialschule -
Steinstraße 19, 19 A, 19 B - Kloster - Bibliothek -
Steinstraße 19, 19 A, 19 B - Kloster - Kaufunger Hof -
Steinstraße 19, 19 A, 19 B - Kloster - Durchgang zum Hof -
Steinstraße 19, 19 A, 19 B - Kloster - Zweitverwendeter Schlußstein -
Steinstraße 19, 19 A, 19 B - Kloster - Eingang zum Erweiterungsbau -
Steinstraße 19, 19 A, 19 B - Kloster - Historische Aufnahme aus nördlicher Richtung -
Steinstraße 19, 19 A, 19 B - Kloster - Westflügel mit Durchgang -
Steinstraße 19, 19 A, 19 B - Kloster - Kolonialschule -
Steinstraße 19, 19 A, 19 B - Kloster - Kaufunger Hof -
Steinstraße 19, 19 A, 19 B - Kloster - Foyer -
Steinstraße 19, 19 A, 19 B - Kloster - Ehem. Gefängnis-
Steinstraße 19, 19 A, 19 B - Kloster - Kolonialschule, heute Mensa -
Steinstraße 19, 19 A, 19 B - Kloster - Innenhof -
Steinstraße 19, 19 A, 19 B - Kloster - Historische Aufnahme aus nordwestlicher Richtung -
Steinstraße 19, 19 A, 19 B - Kloster - Eingang Stubenstraße -
Steinstraße 19, 19 A, 19 B - Kloster - Foyer Kolonialschule, Indianer -
Steinstraße 19, 19 A, 19 B - Kloster - Historische Aufnahme von Nordwesten -
Steinstraße 19, 19 A, 19 B - Kloster - Kolonialschule, heute Mensa -
Steinstraße 19, 19 A, 19 B - Kloster - Eingang zum Erweiterungsbau -
Steinstraße 19, 19 A, 19 B - Kloster - Ansicht von Westen -
Steinstraße 19, 19 A, 19 B - Kloster - Kolonialschule -
Steinstraße 19, 19 A, 19 B - Kloster - Wappen am Eingang des Westflügels -
Steinstraße 19, 19 A, 19 B - Kloster - Südflügel -
Steinstraße 19, 19 A, 19 B - Kloster
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Werra-Meißner-Kreis
Witzenhausen
  • Steinstraße 19
  • Steinstraße 21
  • Steinstraße 19b
  • Steinstraße 19a
Kloster
Flur: 18
Flurstück: 19/2, 25/3, 25/4, 5/13

1291 besetzten Wilhelmiten nahe der Stadtmauer am Ufer der Werra das dort befindliche Zisterzienserinnenstift unter dem Patronat St. Nikolaus und St. Crucis. Nach der Säkularisierung wurde das Kloster hessische Domäne, deren Verwaltung die erhaltenen Klostergebäude im Rahmen der landwirtschaftlichen Tätigkeit als Lagerplatz und Viehställe nutzte. 1898 ging die Dömäne in den Besitz der „Vereinigung zur Errichtung einer deutschen evangelischen Kolonialschule" über, die hier ihre Ausbildungsstätte, die Deutsche Kolonialschule, ansiedelte. Nach dem Zweiten Weltkrieg dienten die Gebäude von 1957 bis 1966 der Lehranstalt für tropische und subtropische Landwirtschaft als Unterkunft. Seit 1971 ist der Gebäudekomplex Heimstatt der Gesamthochschule Kassel, Organisationseinheit Internationale Agrarwirtschaft. In dem als Sachgesamtheit anzusprechenden Komplex befinden sich die ehemaligen Gebäude des Klosters, der Kaufunger Hof mit seinen Nebengebäuden sowie das ehemalige Stadtgefängnis.

Den ältesten Teil der Anlage bilden die dreiflüglig angeordneten Klostergebäude. Im südlichen Flügel befand sich die Kirche aus dem 15. Jh., die zwei Jahre nach dem Brand von 1738 zum Amtshaus der Domäne umgebaut wurde. Den westlichen Abschluss der Anlage besetzt eine heute als Bibliothek genutzte Kapelle.

Den bedeutendsten Baubestand beherbergt der Nordflügel mit dem ehemaligen Refektorium und Kapitelsaal aus dem 14. Jh. Das Refektorium ist ein zweischiffiger Saal von 2 x 3 Jochen, dem heute ein ursprünglich abgeschlossener Nebenraum von 2 x 2 Jochen angegliedert ist, so dass ein weiter Raum über rechteckigem Grundriss entsteht. Die Gewölbezone liegt auf achtseitigen Mittelstützen sowie Wandkonsolen auf, die Schlusssteine werden zum Teil von figürlichen Motiven besetzt.

Die Gewölbe des über quadratischem Grundriss aufsteigenden Kapitelsaales liegen auf einer Mittelstütze auf.

An die beschriebene dreiseitige Klosteranlage schließt sich in nördlicher Richtung ein Erweiterungsbau aus dem Jahr 1905 an, dessen Erscheinungsbild sich dem spätmittelalterlichen Formenkanon anzugleichen sucht.

Westlich vom Kloster abgesetzt befindet sich der sog. Kaufunger Hof. Das Gebäude, das in der Mitte des 16. Jhs. als ehemaliger Gutshof des Klosters Kaufungen in den Besitz der Herren von Bodenhausen gelangte, wurde nach 1567 durch Nicolaus Kaufunger erneuert. Zeittypisch sind die Mannfiguren mit überblatteten Kopf- und Fußstreben an den Eckständern der Traufseite, die Bundständer werden von 3/4-Streben verfestigt. An der Giebelseite befindet sich ein Erker über Steinkonsolen, die Unterkante der Schwelle wird von Schiffskehlen hervorgehoben, die Füllhölzer werden von einem Taustab besetzt. Die Ecken des Gebäudes bestehen im Untergeschoss aus Hausteinmauerwerk und bilden vermutlich die Reste des ehemals klösterlichen Gutes. Heute befindet sich in dem Haus die völkerkundliche Sammlung der Hochschule. Abgegrenzt wird die dreiseitige Anlage von mehreren Wirtschaftsgebäuden.

Den nördlichen Bereich schließt das ehemalige Gefängnis, ein schlichter Bau mit massivem Erdgeschoss und Obergeschoss in riegelloser Fachwerkkonstruktion, den Komplex ab.


Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Weitere Symbole für Kulturdenkmäler nach § 2 Abs. 1 HDSchG:
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
Keller bzw. unterirdisches Objekt
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