Kirchstraße 18 - Kirche
Kirchstraße 18 - Kirche
Kirchstraße 18 - Kirche
Kirchstraße 18 - Kirche - 2 Grabsteine in der Eingangshalle -
Kirchstraße 18 - Kirche - Kanzel -
Kirchstraße 18 - Kirche - Blick in den Chor -
Kirchstraße 18 - Kirche - Innenraum -
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Werra-Meißner-Kreis
Witzenhausen
Hundelshausen
  • Kirchstraße (Hundelshausen) 18
Ev. Kirche
Flur: 5
Flurstück: 21/3

1866 wurde nach den Plänen des Neogotikers Ungewitter eine evangelische Pfarrkirche erbaut, deren steinerner Turmhelm das Weichbild des Dorfes weit überragt.

Der Außenbau vergegenwärtigt in seiner klaren Gliederung die Funktionseinheiten des Baues. Der Straße zugewendet erhebt sich ein freistehender Fassadenturm, der sich über mehrere Stockwerke erhebt. Diesem ist nahtlos

ein Saal angeschlossen, dem der eingezogene, geradlinig geschlossene Chor als östlicher Abschluss folgt.

Den Außenbau charakterisiert eine strenge, an gotischen Großkirchen orientierte Formensprache, die durch das wechselnd verwendete Steinmaterial von rotem Buntsandstein und hellgrauem Zechstein wie inkrustiert wirkt. Die Struktur des Turmcorpus wird durch mehrfach rückspringende, kräftig ausgebildete Strebepfeiler akzentuiert, die den Ecken aufgelegt sind. Damit steht dieser Bauteil in der Reihe der zahlreichen Nachfolgerinnen der Elisabethkirche in Marburg. Auch das angefügte Langhaus deutet - in der Nachfolge der Elisabethkirche - durch die Giebel der quer zum Dach eingeschnittenen Zwerchhäuser im Inneren eine Jochabfolge und eine Mehrschiffigkeit an, die sich jedoch als illusionistischer Kunstgriff zu erkennen gibt. Kunstgriff ist auch die Zweigeschossigkeit der Langhausfenster. Die Zwillingsfenster im Untergeschoss und die darüber befindlichen Lanzette mit abschließendem Dreipass sollen eine Langhausempore am Außenbau andeuten, die im Innenraum nicht vorhanden ist. Die Fenstergruppen werden von kräftigen, dicht stehenden Strebepfeilern gefasst, die den gesamten Bau als eine Art kompositorische Klammer umziehen. Sie sollen trotz der verschiedenen Architekturzitate die Formensprache vereinheitlichen.

Das Kirchenschiff ist ein einfacher Saal mit im Westen eingezogener Empore, der von einer hölzernen Spitzbogentonne abgeschlossen wird. Deren Konstruktion versteifen weit in den Raum herunter ragende hölzerne Anker.

Der schlichte Chor wird vom Schiff durch einen angedeuteten Triumphbogen abgesetzt, dessen gekehltes Profil über einer kurzen, auf Konsolen aufliegenden Säule emporläuft. Der Chor selbst wird als einziger Raum der Kirche durch ein mehrteiliges Kreuzrippengewölbe geschlossen, dessen Rippen auf in das Innere hereingezogenen Strebepfeilern aufsitzen. Durch diese in den Innenraum hereinreichenden statischen Widerlager entstehen zu Seiten des Altares mehrere Raumtaschen, ein Kompositionsprinzip, das zahlreiche spätgotische Hallenkirchen der Parlerschule auszeichnet.

Von der Ausstattung ist an dieser Stelle die Kanzel-Stelle zu erwähnen, deren Korb den Aufriss eines gotischen Chores rezipiert: zwischen den getreppten Strebepfeilern, die durch Wimperge miteinander verbunden werden, öffnen spitzbogige Fenstergewände in flachem Relief die Wand.

In der Vorhalle vervollständigen zwei Grabsteine aus dem 18. Jh. sowie zwei Kreuzblumen das aufzulistende Inventar.


Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
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Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
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Jüdischer Friedhof
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