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Erste Bauten auf dem Gelände des heutigen Burghofes waren, wie durch Grabungen ermittelt wurde, ein königlicher Jagdhof des 10./11. Jahrhunderts, bestehend aus zweigeschossigem Herrenhaus mit Saal und altanartiger Vorhalle auf Holzstützen, zwei Nebengebäuden (Reste sollen im Keller des heutigen Hauses Spitalgasse 22 erhalten sein) und einer Pankratiuskapelle. Die Anlage war durch einen Wassergraben geschützt.
Im späten 11. Jahrhundert wurde unter den Reichsministerialen von Hagen später Hagen-Münzenberg - unter Abbruch der ottonischen Gebäude eine Turmburg errichtet. Der fünfgeschossige, bei etwa 13 in Seitenlänge fast quadratische Wohnturm aus Füllmauerwerk mit Kleinquaderverblendung war etwa 25 m hoch und durch eine ca. 7 m hohe Ringmauer sowie einen Wassergraben bewehrt. Nach Brand wurde 1460 der Turm spätgotisch verändert, nach seinem Einsturz 1750 blieb nur die Südwestwand in voller Höhe erhalten.
Gegen Ende des 12. Jahrhunderts wurde von Hagen-Münzenberg der Ausbau der staufischen Burg zur heute erkennbaren annähernden Rechteckform vorangetrieben. Dazu gehörten eine Wehrmauer, teilweise aus der vorher abgetragenen Ringmauer, ein runder Bergfried und der Palas mit anschließender Kapelle; der alte Wohnturm wurde als Eckflankenturm einbezogen. Der Bergfried aus Kleinquaderwerk mit Bruchsteinfüllung hatte bei etwa 14 m Durchmesser eine Höhe von ca. 27 m gewölbte Geschosse und ein innen achteckiges Obergeschoss. Der romanische Palas lag mit geringem Abstand parallel zur südlichen Wehrmauer. Nach der Erbteilung von 1255, als 5/6 des Münzenbergischen Besitzes an Falkenstein, 1/6 an Hanau fielen, wurde der Palas unter Einbeziehung der Wehrmauer nach Süden erweitert und die westliche Schmalseite als Treppengiebel neu errichtet. Nach 1419 ging durch Erbteilung ein Großteil des Grundbesitzes an Isenburg, in der Folgezeit wurde im Palas die gotische Balkendecke teilweise durch Gewölbe ersetzt. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts wurde der schon eingetretene Verfall durch den Abbruch von Palas und Bergfried für den Chausseebau beschleunigt; Steine der Turmburg fanden Verwendung beim Kirchenbau der Hugenottensiedlung Neu-Isenburg.
Vom Palas sind aus romanischer Zeit Teile der nördlichen Längsmauer erhalten, außerdem ein Doppelfenster mit Mittelsäule im Dreieichmuseum. Weitere erhaltene Fenster weisen spätgotische Formen auf, teilweise durch Veränderung frühgotischer Öffnungen; in der südlichen Innenseite Reste des frühgotischen Kamins, Balkenlöcher und Konsolen. Ein römischer Grabstein mit Inschrift, ursprünglich im viereckigen Turm als Zinnenstein vermauert, wurde 1605 vom Isenburgischen Amtmann herausgebrochen und befindet sich heute am Palaseingang. Der Ziehbrunnen mit Jahreszahl 1559 ist vom früheren Standort am ehemaligen Gasthaus zum alten Brunnen, Fahrgasse 53, auf den romanischen Brunnenschacht im Burggarten versetzt.
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