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Das im Wald zwischen Heusenstamm und Dietzenbach gelegene Hofgut Patershausen geht zurück auf eine Klostergründung der Benediktiner; die Entstehungszeit ist bisher ungeklärt (7.-10. Jahrhundert). Das Kloster bestand bis in die erste Hälfte des 13. Jahrhunderts, als es durch Ulrich 1. von Hagen-Münzenberg aufgekauft und aufgelöst wurde. 1252 vermachte Ulrich 11. es seiner Schwester Lucardis, die als erste Äbtissin nun das Zisterzienserinnen-Kloster „Corona Virginum" führte. Durch Schenkungen zu Wohlstand gelangt, beherbergte das Kloster in seiner Blütezeit um 1300 über 50 Nonnen und bezog Erträge aus etwa 50 Höfen und Gütern und über 200 Ortschaften. Die Reformation brachte 1556 die Auflösung; im Besitz des Erzstiftes Mainz, wurde das Kloster dem Jesuitenorden übergeben und ging im 30jährigen Krieg mit dem zugehörigen Dorf unter. Ein Hofgut bestand weiter und war als Lehen an wechselnde Betreiber vergeben. Nach einer Jahreszahl am Torbogen der Scheune wurde noch 1720 am Hofgut gebaut.
1741 kaufte Maria Theresia Schönborn die Reste von Kloster, Hof und Dorf Patershausen und ließ das Gut in seiner heutigen Form mit neuem Herrenhaus aufbauen. Seither wurde es als landwirtschaftlicher Betrieb geführt. 19 5 4 wurde die selbständige Gemeinde Patershausen aufgelöst und ging in der Gemarkung Heusenstamm auf. Seit 1978 ist der Hof Patershausen mit Feld und Forst in Besitz der Stadt Heusenstamm.
Der vierseitig geschlossene Gebäudekomplex besteht aus barockem Herrenhaus und Scheune mit Mansarddach, außerdem Stall- und Nebengebäuden. Über dem Eingang des schlichten fünfachsigen Hauptbaues das Allianzwappen Schönborn-Montfort. In die Außenwand des westlichen Gebäudes neben dem Rundbogen der Hofeinfahrt eine Grabplatte eingelassen; die Sandsteinplatte mit 4 Wappen und umlaufender Inschrift, vom Grab der 1508 verstorbenen Elisabeth Brendel von Homburg, „eheliche Hausfrau" des Ritters Martin von Heusenstamm. Von mittelalterlicher Bausubstanz kaum sichtbare Überreste erhalten. Ein vermauerter Spitzbogen der ehemaligen Kirchenmauer in der äußeren Nordwand, in der östlichen Außenwand der Scheune Spuren vermauerter Nischen. Fundamente der Kirche und Gräber, möglicherweise des 13.-14. Jahrhunderts, ergraben. Zur Sachgesamtheit Patershäuser Hof gehört außerdem das südlich des Klosterareals gelegene Landarbeiterhaus mit Stall, Garten- und Teichanlage.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und wissenschaftlichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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