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Der hoch über dem Aartal an der Nordseite des Ortes gelegene Bau gehört zu den eindrucksvollsten wehrhaften Landkirchen des Kreises, ursprünglich mit einer durch Grabungen erschlossenen Ummauerung, heute mit einem schönen alten Baumbestand auf den umgebenden Freiflächen. An den mächtigen quadratischen Chorturm, der wohl aus dem 14. Jahrhundert stammt, schließt sich das für die Gegend eher ungewöhnliche zweischiffige Langhaus an, das durch die Jahreszahl am südöstlichen Portal 1498 datiert ist. Der Turm ist im Erdgeschoss kreuzgratgewölbt und erhielt im 19. Jahrhundert einen neuen Spitzhelm mit Außenumgang. Die Trompen im Obergeschoss deuten auf einen ehemals vorhandenen oder geplanten Wehrgang. Die Kreuzgratgewölbe des zweischiffigen Kirchenraumes ruhen auf einer runden und einer achteckigen Stütze und leiten mit einem Dreistrahl elegant zum Triumphbogen über; schöne, z.T. figürliche Schlusssteine und Konsolen. Raumprägend ist die vor wenigen Jahren wiederhergestellte historistische Raumfassung um 1900 mit reichen Rankenmalereien und einem hübschen Fliesenboden. Im Westen führt eine Treppenspindel in den Dachraum, wo der Giebel mit Schlüsselloch- und Rechteckscharten wehrhaft ausgerüstet ist. Spätgotisches Dachwerk mit drei Mittelsäulen und drei Kehlbalkenlagen. Die erhöhte Lage in Blickbeziehung zu Hohensolms und die Wehrhaftigkeit der Kirche deuten auf eine schützende Funktion für die durch den Ort laufende Messestraße. Der Bau war gleichzeitig Marienwallfahrtskirche. Ungewöhnlich reiche und wertvolle Ausstattung: Marienaltar mit geschnitztem Mittelschrein und gemalten Flügeln (Hans Döring) um 1520, eingebunden in Orgelprospekt von 1954 mit älterer Orgel. Gotischer Taufstein. Spätgotisches Sakramentshaus im Chor. Kanzel von 1568, Emporen 1608 mit Malereien des 17. Jahrhunderts. Glocke von Laux (Lukas) Rucker, 1598.
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