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Inmitten des alten Ortskernes gelegene Kirche, umgeben von der alten Kirchhofmauer, die im Süden zu Gunsten des Straßenbaus versetzt wurde. Am Zugang von der Mittelstraße eine Kaiser-Wilhelm- Linde von 1913, an der Westwand der Kirche Kriegerdenkmal von 1924. Ältester Teil ist der vermutlich gotische Chorturm mit Schießscharten, Spitzhelm und vier Gauben. Als der Bau 1713 bis 1714 um einen Nordflügel zur Winkelhakenkirche erweitert wurde, erhielt das alte Schiff ein neues Portal, dessen aufwändiger Schmuck mit Inschrift und Wappen an den Bauherrn Wilhelm Moritz von Solms-Braunfels und seine Frau Magdalena Sophie, geb. von Hessen-Bingenheim erinnert. Die Erweiterung gehört ähnlich wie Leun-Bissenberg in eine Gruppe von Kirchenumbauten unter dem Grafen, dessen Rolle hier in besonderem Maße hervorgehoben ist. Im Okulusfenster über dem Portal die Initialen des betreuenden Kirchenbaumeisters Major Johann Georg Simon. Der winkelförmige Bau mit großen Fenstern und Walmdach wurde im Innern unter Aufgabe des alten Chores in Nordsüdrichtung umorientiert und neu ausgestattet: Kanzel datiert 1716, aber angeblich von 1687. Einfacher Holztisch mit gedrechselten Beinen als Altar. Kirchenstuhl der Familie Simon mit Inschrift unter der L- förmigen Empore. Schönes Orgelprospekt mit reichen Schnitzereien, um 1715. Rankenmalereien an den Wänden aus der Umbauzeit. Glocke von 1601 durch Bernhard 1822 neu geschmiedet.
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