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Der Komplex des Karthäuser Hofes, ehemals Wirtschaftshof der Mainzer Karthäuser, bestimmt in städtebaulich wichtiger Ecklage die Untermainstraße und Karthäusergasse. Breit gelagerter, zweigeschossiger Hauptbau mit Walmdach, symmetrischer Achsengliederung und kräftig hervortretendem, zweiachsigem übergiebeltem Mittelrisalit. Westlich anschließend Torbau und Wirtschaftstrakt, die rundbogige Hofeinfahrt mit Sandsteingewände, am Schlussstein bezeichnet 1733. Östlich gerundeter Eckanbau, in dessen offenem Obergeschoss auf auskragendem Postament vollplastische, farbig gefasste Sandsteinfigur des Hl. Bruno, Begründer des Karthäuserordens. Ursprünglicher Aufstellungsort der Figur über dem Torbogen.
Im östlichen Teil, von außen nicht sichtbar, kleine Kapelle mit qualitätvoller Ausstattung des 18. Jahrhunderts und einer wiederverwendeten spätgotischen Piscina. Decke mit farbig gefasstem, zartem Rokokostuck; im rocaillengerahmten Mittelfeld Schutzengeldarstellung, in den Ecken Putten mit Symbolen der Kirche und der Kardinaltugenden. Verkleidung der Sockelzone mit emblematisch bemalten Holztafeln nur z.T. erhalten.
Weiterhin zugehörig Nebengebäude und Hofummauerung nach Norden.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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