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Die erhöht gelegene, von einem teilweise ummauerten Kirchhof umgebene Kirche bildet das historische Zentrum des Dorfes. Sie wurde in ihrer heutigen Form 1844 bis 1847 nach Plänen des Provinzialbaumeisters Friedrich Wilhelm Müller aus Gießen, einem Schüler Georg Mollers, errichtet, wobei der Westturm der spätgotischen Vorgängerkirche erhalten blieb. Diese, 1843 abgebrochen, aber durch eine zeichnerische Aufnahme von 1839 genau belegt, war durch mehrfache Umbauten aus einer romanischen Kirche hervorgegangen. Der bereits erwähnte, 1321 erbaute Westturm hat im unteren Teil einen quadratischen Grundriss und geht dann in ein Achteck über. Als wichtige Details aus der Erbauungszeit sind hier zu nennen: die Werksteinquaderung sämtlicher Ecken, das Westportal, das aus einer Kombination aus spitzbogiger Tür und vorgelegter, rechteckiger Nische mit Sturzkonsolen besteht, die vier spitzbogigen, mit zweiteiligem Maßwerk bestückten Fenster im Glockengeschoss sowie die rechteckige, profilierte und ebenfalls mit Sturzkonsolen ausgestattete Überleitungstür zum Schiff. Der achtteilige, mit Gauben besetzte, spitz auslaufende Turmhelm entstand 1847 zusammen mit dem Kirchenschiff. Bei ihm handelt es sich um einen in romanisierenden Formen gestalteten Saalbau. Sein Mauerwerk besteht aus in regelmäßigen Schichten aufgesetztem Basaltstein. Lisenen und Rundbogenfriese teilen die Längswände in drei gleiche Felder, deren Mitte von je einem Rundbogenfenster durchbrochen ist. Von der westlichen Schmalseite führt je eine Tür seitlich des Turmes in die weite Hallenkirche. Das Innere ist mit einer kassettierten Decke ausgestattet und vollkommen symmetrisch gestaltet. Wichtige Ausstattungsdetails sind die dreiseitigen, hölzernen Emporen, die von achteckigen, durch Würfelkapitelle bekrönte Säulen gestützt werden, und die östliche, von Sakristeitüren durchbrochene Rundbogennische, in der Altar und Kanzel hintereinander angeordnet sind. Ein auf das 15. Jahrhundert zu datierendes, lebensgroßes Holzkruzifix über dem Schalldeckel der Kanzel, flankierende Bildnisse von Luther und Melanchthon und die aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts stammende Orgel der Gebrüder Bernhard über der Westempore vervollständigen das Interieur. Zusammen mit den sekundär im Kircheninneren aufgestellten historischen Grabsteinen und den Resten eines hervorragend gearbeiteten spätromanischen Taufbeckens, dem liegende Löwenfiguren als Füße dienten, ist die Kirche und die 1929 in Teilen zu einem Kriegerdenkmal, einem Werk des Beuerner Bildhauers Wilhelm Heidwolf Arnold, umgestaltete Kirchhofmauer Kulturdenkmal aus künstlerischen, geschichtlichen und städtebaulichen Gründen.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG | |
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