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Das hohe, eingeschossige, nicht unterkellerte Fachwerkgebäude, dessen Satteldach in Ost-West Richtung orientiert ist, wurde wahrscheinlich 1855 anstelle einer älteren, 1846 ausgebrannten Synagoge errichtet. Aufgrund seiner eingeengten Lage im Hinterhof hat das Gebäude die Grundrissform eines leicht schrägen Rhombus. Die Ständer der Traufseite gehen über die gesamte Wand bis zum profilierten Dachgesims. Während in den mittleren Gefachen zwei große, hoch angeordnete, jetzt vermauerte Fenster mit trapezförmigen Abschlüssen angebracht sind, zeigen die Eckgefache oben und unten je zwei Andreaskreuze. Die Eingangsseite im Westen ist durch zwei getrennte Eingänge für Frauen und Männer und eine achteckige Giebelrosette, die in gleicher Weise auch am Ostgiebel vorhanden ist, gekennzeichnet. Im Inneren hatte der Bau eine von achteckigen Stützen getragene Empore und Wandmalereien, die um die Jahrhundertwende erneuert wurden. Die äußerlich vollständig erhaltene, jetzt zu Wohnzwecken genutzte Synagoge wurde in der Pogromnacht 1938 geschändet, doch wegen der dichten Bebauung nicht in Brand gesetzt. Sie ist als bauliches Dokument der bereits 1706 gegründeten, großen jüdischen Gemeinde in Beuern sowie aus religiösen Gründen bedeutend und somit aus geschichtlichen Gründen Kulturdenkmal.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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