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Bei der an der höchsten Stelle des Kirchhofes gelegenen Kirche handelt es sich um einen im Kern romanischen Saalbau mit schmalerem Rechteckchor. Das aus Basaltbruchsteinen errichtete, mit Sandsteineckquadern ausgestattete Gebäude, das heute verputzt ist, besteht in seiner jetzigen Form wohl seit der Mitte des 15. Jahrhunderts. Es entstand mit hoher Wahrscheinlichkeit durch den Umbau des Kemenatenbaus und der Kapelle der urkundlich als „Steinernes Haus" belegten Burganlage, die zuletzt im Besitz der Grünberger Burgmannenfamilie von Strebekotz war. Die ältesten Teile des Gebäudes, die vielleicht noch auf das späte 11. Jahrhundert zurückgehen, sind die an der äußeren Chornordwand zu beobachtenden, als Fischgrätmuster gesetzten Steinschichten und die beiden kleinen, romanischen Rundbogenfenster an der Südwand. Zwei vermauerte, rundbogige Türen an der Südseite, eine größere mit vollständig erhaltenem Gewände links, die andere etwas niedrigere und schmalere rechts, sind zwei getrennten Umbauphasen des 13. Jahrhunderts zuzuordnen, während die großen spitzbogigen Fenster des Saalbaus und des Chores und die im Kirchenschiff mittig angebrachten drei achtseitigen Holzstützen erst im 15. Jahrhundert entstanden sind. Im Jahr 1730 entstanden laut Rechnungen neue Türen, eine Winkelempore und der zweigeschossige, achtseitige Dachreiter. Einhundert Jahre später war die Kirche in so desolatem Zustand, dass eine grundlegende Sanierung dringend erforderlich war. Diese Arbeiten wurden unter der Leitung des Pfarrers Wilhelm Carl Venator, der einen Teil der Kosten selbst finanzierte, in den Jahren 1837-39 durchgeführt. Damals entstanden zwei große Fenster nach Norden und eine neue Tür nach Westen. Im Zuge dieser Arbeiten wurde das Innere der Kirche völlig neu gestaltet. Unter anderem wurden der runde Chorbogen entfernt, die gotischen Fenster mit großen Scheiben versehen und die Orgel versetzt. Auch vermauerte man den reliefierten Teil eines bei den Arbeiten aufgefundenen Grabsteins als Spolie am Pfeiler des Chores. Die figürliche Darstellung zweier antithetisch gegeneinander gestellter Pferde deutete man fälschlicherweise als Wappen der Herren von Strebekotz. Einschließlich des vor wenigen Jahren entstandenen modernen Anbaus ist die Kirche als ältestes Gebäude Queckborns und wichtigster Bezugspunkt im Ortsbild aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen Kulturdenkmal. Die auf der Südseite in Teilen erhaltene alte Mauereinfriedung und das jüngere Rundbogenportal am Aufgang der Bleichgasse sind dabei als integrale Bestandteile des Kirchhofes, der bis 1826 als Friedhof diente, schützenwert. Auf dem Kirchof befindet sich ein vor kurzem in einem Bauschuttlager gefundenes Kreuz, das keinem Fund- oder Standort mehr zugeordnet werden. Es ist nur bruchstückhaft erhalten, der Fuß sowie Teile des rechten Armstückes fehlen. Es ist mit einem angefügten Fuß im Kirchhof aufgestellt worden.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG | |
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