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Als älteste und wohl auch bedeutendste der drei Burgen in Bellersheim wurde die Mittelburg 1390 durch Henne von Bellersheim vermutlich als Nachfolgebau einer älteren Burganlage errichtet. Die Burg, die falkensteinisches Lehen war, gelangte in der Mitte des 16. Jahrhunderts in den Besitz der Familie Riedesel von Bellersheim, die wahrscheinlich durch Einheirat ab dem 14. Jahrhundert in Bellersheim ansässig war und später die Ober- und Unterburg erbaute.
Von der Burg, die einst aus der Vorburg im Norden und einer weiter südlich gelegenen, von Wassergräben (1848/49 zugeschüttet) gesicherten Kernburg mit zwei massiven Gebäuden bestand, sind nur einige Mauerreste im Norden und Westen und das östliche der beiden Wohngebäude, das zeitweise als Schule und Lehrerwohnung genutzt wurde, erhalten. Dieser zweigeschossige Massivbau, im Kern gotisch, aber durch Fachwerkumbau später verändert, zeigt an der Ostseite zwei kleine gotische Fenster mit abgeschrägten Lungsteingewänden sowie Reste eines größeren gotischen Fensters mit Steinkreuz, die durch den vor wenigen Jahren erfolgten Anbau an der Rückseite verschwunden sind. Hauptmerkmal des kubischen Baus, dessen Südseite durch zwei massige, abgeschrägte Strebemauern gestützt wird, ist der an der Westseite stark hervortretende, viereckige Treppenturm mit steinerner Wendeltreppe. Sein aus rotem Sandstein gefertigtes Portal, das wohl, wie auch einige Sandsteingewände, als Spolien der einst im Waldgebiet des sogenannten Streubel gelegenen „Altenburg" wiederverwendet wurde, zeigt die Wappentafeln des Quirin Riedesel von Bellersheim und seiner Ehefrau Katharina von Karben sowie die Jahreszahl 1590. Aufgrund ihrer geschichtlichen und städtebaulichen Bedeutung sind alle genannten Bestandteile der Mittelburg Kulturdenkmal.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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