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Die aus dem 13. Jahrhundert stammende Kirche, deren Schiff 1862 abgebrochen wurde, war dem hl. Michael geweiht. Von ihr blieben der frühgotische Turm und die spätgotische Sakristei (15. Jahrhundert) auf der Nordseite des Turmes erhalten.
Der breite, gedrungene Turm, ein ehemaliger Chorturm, der wohl ursprünglich mit einer Apsis ausgestattet war, jetzt aber als Eingang zur gewesteten Kirche genutzt wird, hat quadratischen Grundriss und besteht aus Basalt-Bruchstein-Mauerwerk. Er zeigt außen zwei durch ein Teilungsgesims voneinander geschiedene Geschosse. Das untere besonders hohe Geschoss hat dabei kleine, spitzbogige Schlitzfenster, das niedrigere Obergeschoss große, spitzbogig eingenischte Doppelfenster mit gefasten Mittelpfosten. Sein pyramidal aufsteigendes Dachwerk trägt eine mit Schallöffnungen versehene Spitzhelmlaterne von 1864.
Das 1862-64 von dem Niddaer Kreisbaumeister Noack erbaute Schiff, ein rechteckiger, historistischer Saalbau aus unverputztem Basaltmauerwerk, schließt sich westlich, jedoch etwas nach Norden versetzt, an Turm und Sakristei an. Mit seinem flach geneigten Satteldach und seinem Fünf-Achtel-Chor im Westen hat er die für viele gleichzeitig entstandenen Landkirchen typische Längswandgestaltung. Symmetrisch in eine flache Nische eingebettet, stehen hier jeweils drei große Rundbogenfenster über einem Gesims. Die mittig angeordnete Südtür, das einstige Hauptportal, ist heute vermauert.
Im Gegensatz zum romanisierenden Außenbau ist das Innere der Kirche in gotisierenden Formen gestaltet. Die Stützen der dreiseitigen, einheitlich gestalteten Emporen setzen sich nach oben fort und tragen eine differenziert gestaffelte Holzdecke. Bemerkenswert sind außer den an den Emporenbrüstungen aufgestellten Holzfiguren, die die vier Evangelisten, Melanchthon und Luther darstellen, die wertvolle Orgel von 1865 aus der Werkstatt Joh. G. Försters, das spätgotische Kreuzgewölbe der Sakristei sowie die Ausgestaltung des früheren Chorraums im Untergeschoss des Turmes. Sein Kreuzgewölbe wird von gekehlten Rippen auf Spitzkonsolen getragen und zeigt im Schlussstein das Lamm Gottes. Hier finden sich auch verstreute Reste von Wandmalereien des 14. Jahrhunderts, die 1911 freigelegt wurden. Außer Sternen auf den Kappenflächen, fünf Weihekreuzen und dem Wappenschild der Familie von Langd sind der Erzengel Michael, der heilige Christophorus, eine Heilige mit Buch und Palmzweig, der heilige Petrus, ein unbekannter Heiliger sowie die Kreuzigung dargestellt.
Nordwestlich der Kirche, auf dem Friedhof, befindet sich ein Denkmal für die Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkrieges. Östlich des Hauptweges führt ein schmaler Weg über drei Stufen auf das Denkmal zu, das von zwei Buchen gerahmt wird. Mittig steht eine steinerne Stele, auf dem Kapitell mit einem schwarzen Kreuz. Beidseitig wurden zwei halbhohe Steintafeln angefügt, auf denen je eine schwarze Namenstafel angebracht ist. Zwei Reihen von je acht Einzelgedenksteinen folgen dem Verlauf des Weges bis hinter das Denkmal. Die Gedenksteine haben einen halbrunden bzw. ovalen Abschluss, in dem sich ein Schriftfeld in einem Lorbeerkranzrelief befindet. Die Einzelsteine gedenken den Gefallenen des Ersten Weltkrieges, während die Schrifttafeln neben der Stele des Gefallenen des Zweiten Weltkrieges gedacht sind.
Die am nordwestlichen Ortsrand gelegene Kirche ist einschließlich des ummauerten Friedhofes und des Denkmals für die Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkrieges, aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen Kulturdenkmal.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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