An der Kirche 8
An der Kirche 8, Ansicht von Süden mit Turm aus dem 13. Jahrhundert
An der Kirche 8, Blick in das Kirchenschiff mit barocker Orgel und Kanze
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Gießen, Stadt und Landkreis
Hungen
Villingen
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Ev. Kirche
Flur: 1
Flurstück: 1, 2

Die Kirche liegt inmitten ihres unregelmäßigen, fünfeckigen Kirchhofes im südlichen Teil des alten Dorfkernes zwischen Glockengasse und An der Kirche. Sie besteht aus vier Bauteilen, einem westlichen Vorbau, dem rechteckigen Schiff, dem quadratischen Turm und einem polygonalen Chor. Die ältesten Teile der Kirche, der Turm und das Untergeschoss des Schiffes, stammen noch aus dem späten 13. Jahrhundert. Es ist somit davon auszugehen, dass es sich ursprünglich um eine Anlage mit Chorturm, an den vielleicht noch eine Ostapsis angesetzt war, gehandelt hat. Der heutige 5/8-Chor ist jedenfalls erst in der 1. Hälfte des 14. Jahrhunderts oder später entstanden, worauf die ursprünglich vier unsymmetrisch angeordneten Spitzbogenfenster hinweisen. Das anfänglich niedrige Schiff bekam in hochgotischer Zeit zunächst ein Steildach, der Turm seinen spitzen Helm mit vier Giebeln, in die je ein gekoppeltes Fenster eingelassen ist. Während der Turm mit seiner Gesimsteilung und den gekoppelten Spitzbogenfenstern im Glockengeschoss äußerlich kaum verändert wurde, erhielt das Schiff 1669 eine Fachwerkaufstockung, um Platz für Emporen zu schaffen. Die damals entstandenen dreiseitigen Emporen haben bis zur Decke durchgehende Stützen. Diese tragen zwei Unterzüge, die die Decke in drei Felder teilen. Weitere Umbauten wurden 1740 im Zusammenhang mit dem Orgeleinbau und der Entfernung des alten Triumphbogens und 1785 in Form eines Fachwerkvorbaus im Westen für die Emporentreppen vorgenommen. Im Zuge des letzteren Umbaus wurden auch die Erdgeschossfenster des Schiffes mit Holzlaibungen versehen. In gleicher Art gestaltete man die unteren Turmfenster und das Ostportal des Chores. Wichtige Ausstattungsdetails im Inneren sind die 1740 entstandene Orgel mit ihrem aufwändig gestalteten barocken Prospekt, die Kanzel des späten 17. Jahrhunderts und der aus Oberbieler Marmor gefertigte Altar mit geschweiftem Fuß aus dem Jahre 1827. Weiterhin bemerkenswert sind die beiden Glocken von 1505 und 1513.

Zusammen mit der teilweise erhaltenen Bruchsteineinfriedung ist die Kirche aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen Kulturdenkmal.


Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Weitere Symbole für Kulturdenkmäler nach § 2 Abs. 1 HDSchG:
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
Keller bzw. unterirdisches Objekt
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