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Schon zur Zeit der Reformation bestand in Ruppertsburg eine "Unserer Lieben Frau" geweihte Kapelle, die bis in die 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts zum Kirchspiel Laubach gehörte und dann bis zu ihrer Erhebung zur selbstständigen Pfarrei (1702) Filial von Gonterskirchen war.
Nachdem dieses Gebäude für die angewachsene Bevölkerung zu klein geworden war, entstand von 1750 bis 1757 die heutige Kirche. Sie liegt an der Kreuzung Rupertistraße/Mönchsgasse, also im Zentrum des alten Dorfkerns, und überragt mit ihrem Turm noch heute alle anderen Gebäude.
Es handelt sich um einen quergelagerten Saalbau mit Teilwalmdach, dem ein symmetrisch in die Fassade eingebundener, quadratischer Turm auf der Nordseite und ein Risalit mit Dreiecksgiebel auf der Südseite (Sakristei) vorgelagert sind. Hauptgestaltungsmittel am Außenbau sind die großen, symmetrisch angebrachten Rundbogenfenster, das mit einer Freitreppe, einem architravierten Gewände und einer aufwändig gestalteten Füllungstür ausgestattete Portal und der auf dem zweigeschossigen Turmschaft aufgesetzte, ins Oktogon überführte, zweistufige Haubenhelm mit offener Laterne.
Bemerkenswerte Innendetails sind die zweiläufigen, barocken Emporentreppen im Turm, der dort aufgestellte hölzerne Opferstock von 1687, die von Pfeilern abgestützten Emporen mit der von Orgelbauer Bürgy aus Gießen um 1805/10 geschaffenen Orgel, die symmetrisch ausgebildete, mit Marmorimitation bemalte Kanzelwand aus der Erbauungszeit und das 1773 von Maler Moogk aus Laubach ausgeführte, kreisrunde Deckengemälde: die symbolische Darstellung der Dreieinigkeit von Evangelistensymbolen und Engelsköpfen umgeben.
Der vom niederländischen (reformierten) Kirchentypus beeinflusste Bau ist zusammen mit den Resten der Mauereinfriedung und sieben Grabdenkmälern, davon zwei Pfarrergräber aus Sandstein, vier spätbarocke Grabsteine der Familie Buderus, ein gusseisernes Buderusgrabmal von 1806 (jetzt im Buderusmuseum Hirzenhain), aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen Kulturdenkmal.
Direkt an der Kirche und teilweise über die Kirchhofmauer gebaut befindet sich das Waagehäuschen. Das kleine, über einem ziegelgemauerten Sockel errichtete holzverkleidete Fachwerkgebäude wird an Giebelseite erschlossen. Im Inneren des mit einem Pultdach abschließenden dörflichen Gemeinschaftsbau ist die Waage noch erhalten. Es ist Kulturdenkmal aus geschichtlichen Gründen.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG | |
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