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Die am höchsten Punkt des Dorfes inmitten eines befestigten Kirchhofes gelegene Kirche hatte ursprünglich wohl die Funktion einer Wehrkirche. Sie bestand schon bevor Bettenhausen zur eigenständigen Pfarrei wurde, was für die Zeit von 1304 bis 1555 belegt ist.
Keimzelle der heutigen Kirchenanlage war eine mittelalterliche Kirche, von der nur noch der massige frühgotische Chorturm erhalten ist. Um die Mitte des 13. Jahrhunderts erbaut zeigt der quadratische, im Osten mit einer Apsis versehene Turm einen dreigeschossigen Außenaufbau ohne Gesimsteilung. Sämtliche Gliederungselemente, so das Sockelprofil, die Eckquaderung, das Hauptgesims sowie die Einfassungen von Tür mit altem Türblatt und Fenstern bestehen aus Lungstein. Das mittlere Turmgeschoss hat nach drei Seiten Schießscharten, darüber vier spitzbogige gekuppelte Fenster in Rundbogennischen, von denen eines von der Uhr überdeckt ist. Die einfache Form des auf vier Seiten mit Giebelgauben besetzten Zeltdaches lässt darauf schließen, dass es vermutlich noch aus der Zeit vor 1400 stammt. Interessante bauliche Details, die den Einfluss der Arnsburger Bauhütte erkennen lassen, finden sich im gewölbten Chorraum des Turmes: Auf Ecksäulen mit runden Sockeln und Basen und schmucklosen Kapitellen erheben sich breite Rippen mit noch unentwickeltem Birnstabprofil. Die Kämpferprofile des Apsisbogens stoßen dabei unorganisch gegen die Gewölberippen.
Das 1745 bis 1748 neu errichtete Kirchenschiff ist ein symmetrisch gestalteter, spätbarocker Saalbau mit verschiefertem Walmdach. Eckpilaster und große Rundbogenfenster mit profilierten Sandsteingewänden gliedern die Außenwände. An der dem Dorf zugewandten Südseite befindet sich genau in der Gebäudemitte die von einem flachen Giebel überfangene durch Sandsteinelemente risalitartig hervorgehobene Portalzone. Außer der geohrten Türlaibung, die von gequaderten Pilastern und einem Gesims gerahmt wird, sonst aber der einfacheren Westtür gleicht, sind hier symmetrisch aufeinander bezogene, geschweifte Bänder, die in Voluten auslaufen, und ein Kreisfenster bemerkenswert. Wichtige Ausgestaltungsdetails im Innern sind die mit Stuckornamentik versehene Muldendecke, die geschwungene, auf Holzstützen ruhende Westempore und die erst um 1850 hinzugefügte Nordempore, die im Zusammenspiel mit der geschweiften Kanzel, dem Marmoraltar und der 1854 von Joh. G. Förster gefertigten Orgel eine schlichte, aber eindrucksvolle Innenräumlichkeit entstehen lassen. Einschließlich der volkskundlich bemerkenswerten Totenkrone aus dem 18. Jahrhundert und dem vor der Kirche aufgestellten romanischen Weihwasserbecken ist die Kirche und der sie umgebende, durch eine Bruchsteinmauer abgestützte Kirchhof aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen Kulturdenkmal.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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