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Um 1435 ist erstmals urkundlich eine Kapelle erwähnt, deren ehemaliger Chorturm in den heutigen Bau als Westturm integriert ist. Sie war St. Maria geweiht, stand ursprünglich im Filialverhältnis zu Hungen, wird 1465 erstmals als Pfarrkirche erwähnt und ist im 16. Jahrhundert wieder zeitweise Filial von Hungen.
Wie noch heute am Turm ablesbar, handelte es sich um einen Bau mit Ostapsis der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts, also aus der Übergangszeit von der Romanik zur Gotik.
Charakteristische Merkmale aus dieser Zeit sind das rundbogige Nischenportal an der Südseite und zweiteilige, spitzbogige Obergeschossfenster mit Plattenmaßwerk, während das verschieferte Glockengeschoss und der Pyramidalhelm, nachdem der alte Turmhelm 1641 abgebrannt war, den Bestand der Jahre 1645/46 zeigen.
Nach dem Abriss des alten Kirchenschiffes 1780 entstand zunächst auf der Westseite des Turms aus Teilen der alten Kirche ein Anbau, der als Gefängnis diente. Gleichzeitig errichtete man östlich des Turmes nach dem Plan des Solms-Braunfelsischen Landbaumeisters Block ein neues Kirchenschiff, dessen Bautypus vom reformierten Kirchenbau der Niederlande abgeleitet ist.
Dieses ist mittels eines schmalen Zwischenbaus, der die Sakristei enthält, an den Turm angebunden und als quergerichteter Saalbau zur Oberstraße orientiert.
Der am 11.8.1782 eingeweihte, vollkommen symmetrisch gestaltete Neubau, der von einem verschieferten Mansarddach mit Giebelgauben abgeschlossen wird, zeigt Fenster- und Türgewände aus Sandstein sowie gequaderte Ecklisenen aus demselben Material. Er wird von zehn hohen Segmentbogenfenstern belichtet und hat auf den drei freien Seiten je ein Mittelportal mit kleinerem, achsial ausgerichtetem Fenster. Der Mittelteil der straßenseitigen Längswand ist dabei mittels Lisenen risalitartig hervorgehoben und mit einem flachen Giebel bekrönt. Sein Portal trägt die Inschrift: "DIESE EVANGELISCH-REFORMIERTE KIRCHE IST ERBAUT IM JAHRE CHRISTI 1780".
Wichtige Gestaltungselemente des schlichten Innenraums sind die durch eine symmetrisch gestaltete Fensterwand abgeschlossene Bogennische auf der Westseite mit den drei achsial ausgerichteten Hauptstücken Altar, Kanzel und Orgel, die dreiseitige Empore mit ionisierenden Holzstützen und die gekehlte Flachdecke, in deren Mitte das Auge Gottes im Strahlenkranz stuckiert ist.
Zusammen mit den sechs historischen Grabsteinen, die an der Westseite zwischen Turm und Schiff aufgestellt sind (bemerkenswert das Grabmal des Christian Iacob Freiherr von Zwierlein mit gebrochener Säule und Flachrelief), ist die Kirche aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen Kulturdenkmal.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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