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Die vermutlich bereits im 11. Jahrhundert errichtete, inmitten einer kreisförmigen Ringmauer stehende Kirche war ursprünglich wohl die Eigenkirche des 1255 erstmals genannten Adelshofes, dem Witwensitz der Mutter des Grafen Widukind von Merenberg, von dem 1906 und 1950 Mauerreste im Bereich des so genannten „Küppelchens" ausgegraben wurden.
Es handelt sich um eine romanische Pfeilerbasilika, von deren ursprünglichem Bestand vier rundbogige Arkaden und vier ihnen zugeordnete Rundbogenfenster im Obergaden erhalten blieben. Bereits im 15. Jahrhundert wurden die Seitenschiffe abgebrochen, die Arkaden vermauert und der alte Chorabschluss, der entweder als halbrunde Apsis oder als Quadrat zu denken ist, durch einen spätgotischen 5/8-Chorschluss ersetzt. Letzterer besitzt zwei verschieden hohe, aus einem Stück gearbeitete Maßwerkfenster.
Eine weitere Veränderung ergab sich für die Kirche in der 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts. 1617 erneuerte man die Dachkonstruktion, die zuvor flacher geneigt war, und ersetzte einen älteren Dachreiter, von dessen Bestand eine schlanke Glocke des 14. Jahrhunderts zeugt, durch einen barocken achtseitigen Dachreiter mit Welscher Haube. Dieser wurde bis zur grundlegenden Erneuerung und Umgestaltung von 1969 bis 1971, bei der die Seitenschiffe auf den noch vorhandenen Fundamenten wieder errichtet wurden, durch einen starken, mitten im Langhaus stehenden Holzpfeiler abgestützt.
Stark verändert wurde bei diesem Eingriff der flach gedeckte Innenraum, da die ursprünglichen Emporen vollständig entfernt wurden. Erhalten blieben allerdings die Brüstungsmalereien, Werkstattarbeiten des Freienseener Meisters von 1711, mit Szenen aus dem Neuen und Alten Testament, die sekundär an der neuen Orgelempore und an den Außenwänden der Seitenschiffe angebracht wurden. Weitere wichtige Ausstattungsstücke sind das einstige Deckengemälde mit der Taufe Christi im nördlichen Seitenschiff, die aus dem 15. Jahrhundert stammende Sakramentsnische mit bärtigem Männerkopf an der Nordwand des Chores, die leider ihres Fußes beraubte sechsseitige Kanzel und das aus der 1. Hälfte des 15. Jahrhunderts stammende hölzerne Altarkruzifix.
Zusammen mit den nachträglich im südlichen Seitenschiff aufgestellten Grabsteinen der Pfarrersfamilien Stein und Wagner aus dem 18. Jahrhundert und den außen an der Südostseite des Chores eingelassenen älteren Grabsteinen, einem Scheibenkreuz um 1450, einem Kreuzstein aus der Zeit nach 1550, der Ringmauer des Kirchhofes und dem rundbogigen Kirchhofportal des 16. Jahrhunderts ist die Kirche aus geschichtlichen, städtebaulichen und künstlerischen Gründen Kulturdenkmal.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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