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Die an höchster Stelle im Nordwesten des Dorfes errichtete Kirche, deren Patronat 1238 Rudolf von Burkhardsfelden innehatte, war spätestens seit 1293 eigenständige Pfarrei. 1577 wurde sie Filial der Gemeinde von Großen-Buseck. Nachdem sie 1638 abermals eigenständige Pfarrei geworden war und von 1698 bis 1718 zusammen mit Albach eine gemeinsame Pfarrei gebildet hatte, wurde sie später zeitweise von Rödgen, ab 1742 von Großen-Buseck aus versorgt und ist seit 1838 Filial von Reiskirchen.
Der schmale, geostete Rechteckbau, der noch heute inmitten seines mauerumschlossenen, ovalen Kirchhofes liegt, entstand in mehreren Bauphasen. Ältester Teil ist eindeutig der Ostteil der jetzigen Kirche, da die in der Mitte der Längswand nachgewiesene Baufuge eine nach Westen gerichtete Eckquaderung aufweist. Dieser Teil bildete also eine kleine, in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts errichtete Kapelle, die wenige Jahrzehnte später, wohl anlässlich der Gründung der Pfarrei, nach Westen erweitert wurde. Hinweise für den relativ geringen Zeitunterschied beider Bauteile ergeben sich aus der Wahl der gleichen Steinart, der Anwendung der gleichen Mauertechnik und der Ausführung in gleicher Mauerdicke. Die bauzeitliche Einwölbung zumindest des Ostteils, wahrscheinlich aber auch des Westteils, kann anhand der in der Nordostecke angebrachten Ecksäule mit Blattknospenkapitell sowie anhand eines vor der Kirche liegenden runden Gewölbeschlusssteins mit der Darstellung einer stilisierten Rose erschlossen werden. Außer der spitzbogigen Tür im Süden mit gekehlter Laibung und einem schmalen Spitzbogenfenster auf der Nordseite, die noch in ihrer ursprünglichen Form erhalten sind, wurden die übrigen Fenster offensichtlich in spätgotischer Zeit vergrößert und mit Maßwerk versehen, das jedoch später wieder entfernt wurde. Starke Veränderungen, die wohl im Zusammenhang mit der zweiten Erhebung zur Pfarrei stehen, erfolgten im Jahre 1638. Bei dem Einbau einer Empore wurde das niedrige Gewölbe entfernt. Gleichzeitig entstand an der Südwestecke ein pfeilerartiger, schlanker Turm mit quadratischem Grundriss, dessen Schaft in der früheren Traufhöhe des Langhauses durch ein Gesims gegliedert erscheint. Interessant gestaltet ist sein achtseitiger, hölzerner, außen verschieferter Turmaufsatz, der in einer abgestuften, zierlichen Haubenlaterne endet. Anlass zu einer weiteren Veränderung, die in den Jahren 1885/86 erfolgte, war der Einbau einer Orgel und neuer, zweigeschossiger Emporen auf der West- und Nordseite. In diesem Zusammenhang wurden die Außenmauern um etwa einen Meter erhöht und anstelle des ursprünglich steileren Daches ein flach geneigtes Dach aufgesetzt. Bemerkenswerte Details des flach gedeckten Innenraums sind die um 1700 entstandene Kanzel mit acht gemalten Gestalten aus dem Alten Testament, die 1780 von Freienseener Maler ausgeführten Emporenmalereien mit Szenen aus dem Leben Christi und den vier Evangelisten sowie der aus Lungstein gefertigte romanische Taufstein mit Taustab und Bogenblenden.
Einschließlich der Kirchhofmauern und des in dieser Form im 19. Jahrhundert entstandenen Treppenaufgangs, der zu einem schmiedeeisernen Tor führt, ist die Kirche aus geschichtlichen, städtebaulichen und künstlerischen Gründen Kulturdenkmal.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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