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Die im Süden und Osten von den Resten der einstigen Kirchhofmauer umschlossene Kirche, ein geosteter, von der Straße zurückliegender Rechteckbau mit markantem Dach- und Turmaufbau, entstand ab dem 14. Jahrhundert anstelle einer älteren Kirche.
Diese Kirche, zu der ein spätromanischer Taufstein gehörte, der 1910 an das Friedberger Museum verkauft wurde, war anfänglich wohl eine selbstständige Pfarrkirche.
Nachdem sich im Laufe des 14. Jahrhunderts die kirchenrechtlichen Verhältnisse geändert hatten, trat an ihre Stelle eine Kurat-Kapelle, die im 16. Jahrhundert zunächst zur Pfarrei Veitsberg-Saasen zählte, im 18. Jahrhundert der Pfarrei Wirberg angeschlossen war und später als Filial zur Pfarrei Winnerod kam.
Hinweise auf die ursprüngliche Gestalt und die Datierung dieser Kapelle, von der einige Mauerteile im heutigen Bau enthalten sind, geben das an der Südseite links der Gebäudemitte vermauerte spitzbogige, also gotische Portal und ein links von ihm ins Mauerwerk eingelassener Inschriftstein. Sein in gotischen Majuskeln abgefasster Text lautet: "MCCCLXX/ VIII MEI/ BERNGR.", so dass davon ausgegangen werden kann, dass die Maurerarbeiten an der Kapelle am 8. Mai 1370 beendet waren.
Da dieser Bau, den man sich kleiner als die jetzige Kirche und mit Steingiebeln und Satteldach ausgestattet zu denken hat, einem Bittgesuch von 1738 zufolge "sehr alt und baufällig" war und eher "einer ruinosen Scheur" glich, wurde er 1740/41 erweitert und umfassend verändert.
Nähere Auskunft über die Umstände dieser Veränderung gaben leider zerstörte Inschriften im Kircheninneren. Sie lauteten: "ANNO CHRISTI IM JAHRE 1740/ IST DER ANFANG ZU DISEM KIRCHENBAU UND GOTTES HAUS ZU/ BAUEN ANGEFANGEN UND UNTER DER/ ZEIT AO 1741 DEN 15 TAG AUJUSTI VON DIESER GEMEIND/ DURCH GOTTES HILFE UND BEISTAND ERBAUET/ WORDEN DER BAUMEISTER IST GEWESSEN HERR JOHANNES/ ALBACH UND DIE BERED SÖNIOREN SIND/ HERR CASSBER UND HERR HENRICH RIEHL, WELCHE SICH BEY DISEM KIRCHEN INDESSEN/ ALS MITT HELFER BEY DISEM BAUEN TREULICH UND ERLICH ER ZEIGT HABEN." UND: "IM JAHR CHRISTI ANNO 1741 IST DIESE KIRCHE/ RENOVIRT WORDEN UND IST GEWESEN ZEITLICHER/ PFARRER HERR MARTIN BALSSER FÜSCHER WON/ HAFFT AUFFEM WIERBERG."
Im Zuge dieses Umbaus entstanden neue größere, aber noch nicht symmetrisch eingebundene Fenster, ein Rechteckportal mit profilierten Sandsteingewänden (inzwischen vermauert) sowie das weit vorkragende Walmdach mit seinem mittig eingestellten achteckigen Dachreiter. Gleichzeitig wurde das gesamte Inventar erneuert und durch eine West- und Nordempore ergänzt.
Leider zerstörte man Ende der 50er Jahre, als man den Gemeindesaal anbaute und die Südfassade mit symmetrisch eingebundenen Flachbogenfenstern ausstattete, das gesamte alte Inventar einschließlich der wertvollen Malereien und Inschriften. Trotz dieses bedauerlichen Verlustes an Originalsubstanz ist die Kirche aus geschichtlichen, städtebaulichen und künstlerischen Gründen Kulturdenkmal.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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