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Vermutlich ist der Pfarrhof aus einem bedeutenderen Stiftsherrensitz hervorgegangen. Bilder des 19. Jahrhunderts (J.N. Scheuren, J.G. Baudrexel) zeigen ihn als malerische Baugruppe am Ortsrand über der Lahn und als motivische Ergänzung zur Lubentius-Basilika.
Bei einem Umbau von 1877/78 entstanden Pfarrhaus und Remisengebäude neu, während die Scheune teilweise erhalten blieb. Eventuell gehören auch Teile der Stützmauer zum alten Bestand. Das Wohnhaus ist ein zweistöckiger, spätklassizistischer Satteldachbau aus verputztem Mauerwerk in den typischen, leicht gestelzten Proportionen der Zeit. Bis auf die gekuppelten Rundbogenfenster im Giebel zeigt es durchgängig Segmentbogenfenster, deren ursprünglichen Klappläden entfernt wurden. Schweifbügen unterstützen die Giebelpfetten. Lahnseitig ein Gemeindesaalanbau mit der Steingussfigur einer Madonna mit Kind auf einer romanisierenden Konsole.
Die Scheune wurde im 16. oder frühen 17. Jahrhundert errichtet, wie das Fachwerkgefüge mit überblatteten, leicht gebogenen Streben bezeugt. 1877 wurde einzig die südliche Giebelseite durch eine Bruchsteinwand ersetzt. Neben dem erneuerten Scheunentor Rundbogentür mit tonnengewölbtem Abgang zu einem circa 2,20 m hohen Kellergewölbe unter dem nördlichen Scheunenbereich. Der 1943 erfolgte Umbau zum Luftschutzkeller wurde bei der jüngsten Sanierung (2000/2001) wieder rückgängig gemacht.
Zum Hof gehören zwei ummauerte Gärten. In der Bruchsteineinfassung des Nutzgartens kleiner, hochrechteckiger Stein mit Jahreszahl 1631 und Wappen sowie der Inschrift: "HEINRICH WENTZEL DEC ET COMISS ARCHIDIA S LVBENTII IN DIETKIRCH". Der aus einer einflussreichen und begüterten Limburger Familie stammende Heinrich Wentzel († 14.10.1649) war ab 1613 Kanoniker an St. Lubentius und wurde 1635 Stiftsdekan und kommissarischer Erzdiakon von St. Lubentius.
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